Kirchenjubiläum in Lantershofen Buch erzählt Geschichte der Lantershofener Kirche

LANTERSHOFEN · Vor 50 Jahren wurde das Gotteshaus geweiht. Ein neues, 170 Seiten starkes Buch von Thomas und Roland Schaaf erzählt seine Geschichte.

 Musikalischer Kommers zum Kirchenjubiläum.

Musikalischer Kommers zum Kirchenjubiläum.

Foto: Martin Gausmann

Der 17. Dezember 2017 war, wie auch der 17. Dezember 1967, ein Sonntag. An diesem Tag vor 50 Jahren weihte in Lantershofen der Trierer Domvikar Monsignore Heinrich Moritz feierlich die neue Kirche ein, der heilige Lambertus wurde zum Schutzpatron des Gotteshauses. Am vergangenen Sonntag wurde der 50. Geburtstag gefeiert, mit einem festlichen Hochamt und einem anschließenden Kommers im Studienhaus St. Lambert.

Bei dieser Gelegenheit wurde einmal mehr die gute Symbiose zwischen Pfarrgemeinde und dem Priesterseminar für Spätberufene gewürdigt. Beide nutzen die Lambertuskirche, ergänzen sich und sorgen für eine ständige Belebung des Gotteshauses. Und so war es für das Seminar selbstverständlich, die Feiern nach dem Festgottesdienst in dessen Räumen auszurichten. Rund 100 Lantershofener und ihre Gäste waren gekommen und wurden von Pastor Alexander Burg herzlich begrüßt. Burg nutzte die Gelegenheit, um allen voran Doris Krämer für ihren Einsatz rund um das Jubiläum zu danken.

Die Vorsitzende des Pfarrgemeinderats ist zugleich Sekretärin am Studienhaus, was vieles in der Zusammenarbeit vereinfacht. Sie hatte auch die Idee zu einer kleinen Festschrift zum Kirchengeburtstag an den Lantershofener Chronisten Thomas Schaaf herangetragen, der mit seinem Sohn Roland dann in wenigen Monaten ein rund 170 Seites starkes Festbuch als nunmehr dritten Band der Serie „Dorf in der Zeit – Lantershofen“ erstellte. Die erst zwei Tage zuvor gelieferten druckfrischen Werke wurden dank einiger Sponsoren kostenlos an die Festgäste verteilt.

Glockenturm muss saniert werden

Das Buch beschäftigt sich mit der Geschichte der Lantershofener Gotteshäuser, den Ideen zu einer neuen Kirche, weil die alte Kapelle von 1882 zu klein geworden war, der Entstehung und der dann folgenden Verwendung des Gotteshauses, wobei auch die vielen Aktivitäten des Studienhauses und die zahlreichen Messen mit Bischöfen, Erzbischöfen und Kardinälen nicht unerwähnt blieben. Unter anderem hatte es hier in den 1970er Jahren mehrere Diakonweihen gegeben. „Das Buch ist damit auch ein Zeugnis der Geschichte des Studienhauses“, freute sich dessen Leiter, Regens Volker Malburg. Er sieht in der Lambertuskirche für Seminar und Dorf einen „Ort, an dem Berufung wächst“.

Sorgen macht der Kirchengemeinde derzeit allerdings der neben dem Kirchengebäude stehende Glockenturm. Dieser ist sanierungsbedürftig, wurde bei der Generalsanierung im Jahr 2009 nicht bedacht. Pastor Burg meinte im Spaß, man würde den Grund und Boden gerne der Gemeinde schenken. Ein Angebot, dass der Grafschafter Bürgermeister Achim Juchem natürlich in seinen Gratulationsworten aufgriff.

Eine Lösung konnte er natürlich nicht präsentieren, dafür markierte Juchem die ihm in den Sinn gekommenen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Lambertuskirche und dem Ringener Rathaus. Zumindest suchen Menschen in beiden nach Hilfe. Als Vertreter des Landkreises machte Horst Gies deutlich, dass die jüngere Geschichte in Lantershofen zeigte, was Gemeinschaft im Ort ausmache. Gies sieht in der 2016 angeschafften Simon-Orgel ein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk für das Gotteshaus.

Dass mit dessen Errichtung in den 1960er Jahren den Menschen im Ort, wie in vielen Dörfern des Bistums, viel zugemutet wurde, daran erinnerte Ortsvorsteher Leo Mattuscheck. Nach dem zweiten vatikanischen Konzil sorgte der damalige Trierer Bischof für zahlreiche Neubauten von Kirchen. Auch im damals 700-Seelen-Ort Lantershofen sei vieles in Eigenleistung entstanden. Welch eine große Aufgabe der Bau für den Ort war, wurde während des Festaktes auf vielen Bildern anschaulich dokumentiert.

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