Kommentar Alles wird gut

Meinung | Grafschaft · Es gibt bekanntlich Menschen, die begehen Selbstmord aus Angst vor dem Sterben. In der Grafschaft wäre etwas mehr Gelassenheit angebracht. Nach der Haribo-Ansiedlung – über die sich die gesamte Region freut – gibt es nun reichlich viele Skeptiker.

Klar, 2400 Beschäftigte, die nach Haribo-Angaben nach Fertigstellung des neuen Werkes in der Produktion arbeiten werden, 740 Lkw, die dort dann Tag für Tag anrollen, bewegen schon jetzt die Gemüter. Es gibt Angst vor einschneidenden Veränderungen des Landschaftsbildes und vor einem drohenden Verkehrsinfarkt, erst recht dann, wenn auch noch ein Outlet-Center angesiedelt wird.

Die Ängste sind wenig begründet. Der Innovationspark liegt unmittelbar an der Autobahn, mit unzumutbaren Belastungen der Gemeindestraßen ist nicht zu rechnen. Dass sich die Kommunalpolitik jedoch weitsichtig mit Entlastungsstrecken am Innovationspark beschäftigt, ist nur richtig. Eben gerade, damit es zu vernünftigen Verteilungen der zu erwartenden Verkehrsströme kommt.

Rund 58 Quadratkilometer ist die eher dünn besiedelte Grafschaft (11 000 Einwohner) groß. Weder Haribo noch ein FOC werden die „liebens- und lebenswerte Gemeinde“ nachteilig verändern, bloß weil im Gewerbepark an der Autobahn – wie seit Jahrzehnten geplant und gewollt – nun gebaut wird.

Die Gemeinde wird in einigen Jahren über hohe Einnahmen verfügen, weil sie eine so erfolgreiche Ansiedlungspolitik betrieben hat. Alle Bürger der Grafschaft werden davon profitieren. Man darf mit Ruhe und nicht mit Schrecken in die Zukunft schauen. Alles wird gut.

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