In Altenahr Gartenfest am Fuß der Burg Kreuzberg

Kreuzberg · Die Burgwiese in Kreuzberg ist Privatbesitz. Doch alle zwei Jahre öffnen Praxedis Freifrau von Boeselager und ihr Mann Albrecht Freiherr von Boeselager das Gelände unterhalb ihres Stammhauses Burg Kreuzberg für die Vereine und Bürger des Ortes zum Burggartenfest. Ihr Lohn: strahlender Sonnenschein.

 Bürger und Vereine feiern am Fuß der Burg Kreuzberg.

Bürger und Vereine feiern am Fuß der Burg Kreuzberg.

Foto: Repro: GA

Nach einer Messe in der Burgkapelle, die vom Kirchenchor Altenahr mitgestaltet wurde, begrüßte die Familie von Boeselager gemeinsam mit Ortsvorsteherin Christine Auster die Besucher. Und erklärte den Hintergrund: "Ziel des Festes ist es, Mittel für die Verschönerung des Ortsbildes zu generieren, denn die öffentlichen Kassen sind leer."

Die Ortsvereine als Veranstalter boten alles auf, was das zu Altenahr gehörende Dorf hergab. Und als Festschmaus gab es zwei Wildschweine, die der Burgherr im eigenen Revier erlegt hatte. Für die kleinen Gäste wurden Spiele offeriert, die sich alle um das Thema Burg drehten. Eine große Verlosung, Angebote mit selbst hergestelltem Schmuck und fachkundige Erläuterungen zum Thema Bienen und Honig komplettierten das vielfältige Programm.

Franz Rosenbaum, der sich seit Jahren mit dem Kreuzberger Dialekt beschäftigt und inzwischen als anerkannter Fachmann gilt, hatte passend zum Burgfest das Märchen von Dornröschen umgeschrieben und trug sein Werk gekonnt vor. Für die musikalische Unterhaltung sorgte Heinz Ulrich aus Altenburg, der mit der Drehorgel über das Festgelände zog und die Gäste zum Mitsingen animierte. Unter den Bäumen und zwischen den Beeten und Sträuchern luden Sitzgruppen und Strohballen zum Verweilen ein.

Für Interessierte wurden Führungen in die Burgkapelle und hinauf zum Burghof angeboten. Wissenswertes und Besonderheiten des Burglebens wurden von den Boeselagers interessant und amüsant erklärt. Aber auch, dass dort bis zu seinem Tod 2008 Philipp Freiherr von Boeselager lebte. Er war Mitglied der Widerstandsgruppe gegen Hitler vom 20. Juli 1944 und bislang einziger Ehrenbürger des Kreises Ahrweiler.

Ob des Festes geriet hingegen Ortsvorsteherin Christine Auster ins Schwärmen: "Natürlich sind der Burggarten und das traumhafte Ambiente Garanten für ein solches Fest, aber ohne das große Engagement aller Vereine und der vielen Helfer geht nichts."

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