Kommentar Feinschmecker im Weinberg

Ein Schwein riecht den Dreck bekanntlich über neun Zäune. Auch leckere Trauben wittert es via Schweinsnase längst bevor es das Dickicht im Wald verlassen hat.

Im großen Familienverbund geht es dann vor Vorfreude grunzend in den Weinberg, um den kommenden Jahrgang zu probieren. So mancher Ahr-Winzer staunt nicht schlecht, was das Borstenvieh so an Schaden hinterlässt. Schnell wird da der Ruf nach dem Jäger laut. Der kann aber nicht so, wie er will.

Der Mann mit der Flinte soll einen artenreichen und gesunden Wildbestand erhalten und in einem seinen natürlichen Lebensgrundlagen und den landeskulturellen Gegebenheiten angepassten Verhältnis entwickeln.

Er soll die natürlichen Lebensgrundlagen des Wildes sichern und verbessern. So steht es im Landesjagdgesetz. Für Keiler, Bache und Frischling ist das natürlich eine Einladung, die sich bietende Speisekarte im Wingert rauf und runter zu fressen. Den Kampf, die Population von Rot- und Schwarzwild im Griff zu behalten, haben die Jäger nicht zuletzt deshalb längst verloren.

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