Volksfest in Bad Neuenahr Die große Kirmes ist ein Publikumsmagnet

BAD NEUENAHR · Ein Feuerwerk beendet am Montagabend das fünftägige Volksfest in Bad Neuenahr: Den größten Reiz üben dabei einmal mehr die Fahrgeschäfte aus.

 Ob "Nessie" (links) oder Riesenrad: Hauptsache für die Besucher der Kirmes ist, dass es hoch hinauf geht.

Ob "Nessie" (links) oder Riesenrad: Hauptsache für die Besucher der Kirmes ist, dass es hoch hinauf geht.

Foto: Martin Gausmann

Die größte Kirmes des Ahrtals in Bad Neuenahr, die am Freitagmorgen mit dem Fassanstich begonnen hat ist ein Publikumsmagnet. Das war ganz besonders an den beiden ersten Tagen zu spüren, als bestes Spätsommerwetter die Menschen in Scharen zu den Schaustellern lockte.

Auf dem Kirmesplatz und in den Straßen gab es kaum ein Durchkommen. Den größten Reiz übten dabei einmal mehr die Fahrgeschäfte aus. Marktleiter Dieter Krohn aus dem Rathaus und sein Team hatten einmal mehr die richtige Auswahl getroffen. Beispielsweise mit der "Crazy Mouse", einer Art Achterbahn ohne Looping, in der die Mitfahrer in drehenden Gondeln sitzen und auf eine 420 Meter lange Reise geschickt werden. Vier Euro kostet der Spaß, der nach knapp zwei Minuten beendet ist. "Das Ding sieht so harmlos aus, hat es aber total in sich", zeigte sich die 19-jährige Jessica aus Bad Neuenahr angetan.

Sie probierte sämtliche Fahrgeschäfte auf dem Neuenahrer Rummel aus. Ihr eindeutiger Favorit hieß "Avenger". Die Riesenschaukel dreht den Fahrgast buchstäblich in alle Richtungen und vollzieht dabei einen Looping nach dem anderen. Dabei geht es 24 Meter hoch in die Luft. Wer die Augen aufhält, kann einen Blick über den Kirmesplatz erhaschen, allerdings auf dem Kopf stehend. "Das ist der absolute Hammer", meint auch der 39-jährige Herbert aus dem Ruhrgebiet, der eigentlich zum Wandern an die Ahr gekommen war und eher zufällig den Kirmesplatz fand. Für die Fahrt auf dem "Avenger" sind noch einmal 50 Cent mehr fällig, als für die Crazy Mouse.

Auch "Nessy" hat es in sich. Das 50 Personen fassende "Schiff" schwingt bis auf eine Höhe von zehn Metern nach links und rechts aus. Wohl dem, der einen gesunden Magen hat. Disconebel und Stroboskope erhöhten den Nervenkitzel vor allem in der Dunkelheit noch einmal extrem.

Es geht aber auch ruhiger, beispielsweise bei den Neuenahrer Kirmes-Klassikern wie dem Auto-Scooter oder der Berg- und Talbahn "Musik-Express", bei der man sich immer wieder auf die Rückwärtsfahrten freuen kann. Und auch die Kinder kommen bei immer neuen Fahrgeschäften auf ihre Kosten.

Das gute alte Karussell hat Nachfolger gefunden, wie den "Mini-Fliegenden-Teppich" oder die "Karussell-Schleife". Auch der Auto-Scooter für die Kleinen ist fester Bestandteil der Kirmes. Da wirken das kleine Kettenkarussell oder der Ponyreitstall schon beinahe wie Attraktionen aus einer anderen Zeit. Darüber hinaus bietet der Rummel noch Schießbuden, Dosenwerfen, Entenangeln, Kamelreiten oder große Losbuden. Begehrte Preise sind dort in erster Linie übergroße Plüschtiere - wofür auch immer.

Natürlich duftet es auf der Kirmes auch an allen Ecken und Enden lecker. Es gibt die komplette "Kirmes-Kulinarik": Dampfnudeln, Eis, Bratwurst in allen Variationen, Reibekuchen, Backfisch, Calamares, Pizza oder gedünstete Champignons mit leckeren Soßen. Natürlich ist auch Spießbraten im Angebot. Den essen die meisten Gäste bei der Feuerwehr, die seit vielen Jahren in ihr Festzelt auf dem Parkplatz neben der Post einlädt. Dort stießen Neuenahrs Feuerwehr-Chef Richard Lindner, Landrat Jürgen Pföhler und Kreisstadt-Bürgermeister Guido Orthen am Samstagabend mit einem Bier auf eine schöne Kirmes an.

Derweil legte DJ Fosco die neuesten Party-CDs auf und forderte die Menge zum Tanz auf. Er hat gerade mehrere Auftritte in Mallorcas Tanzpalast "MegaPark" hinter sich und weiß, was ankommt. Gefeiert wird die Neuenahrer Kirmes noch bis zum Dienstag. Um 21.30 Uhr beendet ein Höhenfeuerwerk dann den fünftägigen Rummel.

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