Einbürgerungsfeier in Ahrweiler Der Kreis hat 16 neue Bundesbürger

KREIS AHRWEILER · Seit Mittwoch gibt es im Kreis Ahrweiler 16 neue Bundesbürger mehr. Bei der Einbürgerungsfeier im Ahrweiler Kreishaus erhielten die Menschen aus Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Polen, Rumänien, dem Irak, aus Thailand ihre Urkunden als neue Staatsbürger der Bundesrepublik.

 Ihre Urkunden erhielten die Neubürger von Landrat Jürgen Pföhler gestern Abend im Kreishaus.

Ihre Urkunden erhielten die Neubürger von Landrat Jürgen Pföhler gestern Abend im Kreishaus.

Foto: Martin Gausmann

Der jüngst Neubürger bei der Feierstunde war gerade einmal sieben Monate alt, der älteste Teilnehmer 58 Jahre. Sie alle sangen im Beisein von Kreispolitikern, Bürgermeistern, Beigeordneten, Freunden und Bekannten gemeinsam mir der 16-jährigen Sopranistin Helen Knechtges zu Klängen des Streichquartetts des Erich-Klausener-Gymnasium in Adenau vor der Bundesfahne und dem Kreiswappen die Nationalhymne. "In tadellosem Deutsch", wie Landrat Jürgen Pföhler anerkannte. Wobei es wohl doch auch ein bisschen Lampenfieber gab. Denn dazu bekannte sich auf dem Weg in den großen Sitzungssaal ein junges, vormals türkisches Geschwisterpaar im Gespräch mit dem GA.

In seiner Festansprache erklärte der Kreischef, dass im Kreis Ahrweiler in den vergangenen zehn Jahren fast 2400 Menschen die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten hätten. Und im Hinblick auf die seit Jahresbeginn 547 im Kreis aufgenommen Flüchtlinge unterstrich Pföhler: "Wir freuen uns über jeden, der hier eine neue, sichere Heimat ohne Angst vor Terror und Mord findet."

Auch geht der Landrat davon aus, dass die Zahl der aufzunehmenden Flüchtlinge noch steigen wird: "Es werden noch mehr, das steht fest." Vor diesem Hintergrund kündigte Pföhler an, sich bei den kommenden Beratungen für den Kreishaushalt 2016 dafür einzusetzen, dass die Kreisförderung von niedrigschwelligen dezentralen Sprachkursen von 50 000 Euro in diesem Jahr auf 110 000 Euro im nächsten Jahr mehr als verdoppelt wird. Denn Sprache sei der "Schlüssel zu einer gelungenen Integration".

Sein Dank für das Engagement für die Flüchtlinge galt gestern Abend stellvertretend der Ökumenischen Flüchtlingshilfe, dem Migrationsdienst der Caritas und der Flüchtlingsberatung des DRK. Deren ehrenamtliche Arbeit sei im Wortsinne unbezahlbar. An die Neubürger richtete der Kreischef den Appell, sich ebenfalls in der Arbeit für die Flüchtlinge zu engagieren: "Bringen Sie sich aktiv ein, Menschen aus ihren Heimatländern in der neuen Heimat zu helfen." Die Integration dieser Menschen sei ein "großer Kraftakt, eine große Gemeinschaftsleistung und eine große Chance".

Feierliche Erklärung

Fester Bestandteil der Einbürgerungsfeier ist die sogenannte "Feierliche Erklärung". Diese hat folgenden Wortlaut: "Ich erkläre feierlich, dass ich das Grundgesetz und die Gesetze der Bundesrepublik Deutschland achten und alles unterlassen werde, was ihr schaden könnte."

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