Wahlen in der Verbandsgemeinde Sebastian Goerke will Bürgermeister von Bad Breisig werden

Bad Breisig. · SPD-Vorsitzender Sebastian Goerke will Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Breisig werden. „Vorwärts muss unsere Richtung sein“, sagte der 33-jährige IT-Berater.

 Sebastian Goerke geht als SPD-Kandidat ins Rennen.

Sebastian Goerke geht als SPD-Kandidat ins Rennen.

Foto: Martin Gausmann

Sebastian Goerke, Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Bad Breisig und Vorsitzender der SPD Bad Breisiger Land, will Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Breisig und damit Nachfolger von Bernd Weidenbach (CDU) werden. „Vorwärts muss unsere Richtung sein“, meinte der 33-jährige IT-Berater. So sahen es auch die SPD-Mitglieder, die Goerke ohne Gegenstimme auf den Schild hoben.

„Mit allen gemeinsam die Zukunft der Verbandsgemeinde gestalten, dieser Weg entspricht unserer tiefsten Überzeugung“, sagte der Bürgermeisterkandidat. Statt kontroverser und destruktiver Auseinandersetzung setze man seit zwei Jahren in der SPD auf Gespräch und Konsens. Goerke sprach sich für einen Neuanfang an der Spitze der Verbandsgemeinde aus, nachdem es bereits in den Gremien einen entsprechenden Neuanfang gegeben habe. Nicht zuletzt deshalb, weil die früheren Mehrheitsfraktionen „nicht mehr alleine einfach durchregieren können“. Nur gemeinsam könne man die Verbandsgemeinde nach vorne bringen. Soll heißen: Keine Zeit der gegenseitigen Blockade mehr, nur das konstruktive fraktionsübergreifende Miteinander sei zielführend. Goerke: „Ich bin ein Vorwärts-Mann.“

In seinem derzeitigen Beruf als IT-Berater und Projektleiter untersuche er Optimierungspotenziale. So wolle er auch die Verwaltung führen – als „Verwaltungsmodernisierer“. Dabei spiele die Digitalisierung eine große große Rolle: „Damit kann vieles leichter gestaltet werden.“ Seine Vorstellung: die Einrichtung eines digitalen Bildungszentrums. Bereits in der Grundschule müssten Kinder den Umgang mit der digitalen Welt erlernen: „Schulen brauchen aktuelle Lehrmittel.“ Auch seine Vorstellungen von kommunaler Wirtschaftsförderung legen einen Akzent auf Fortschritt und High-Tech. Die Ansiedlung „weißer Wirtschaft“ erfordere keine großen Gewerbegebiete. Die Goerke jedoch trotzdem für erforderlich hält: „Wir müssen darüber sprechen, gemeinsam neue Gewerbegebiete zu schaffen.“

Verwaltung muss bürgernah sein

Die Verwaltung müsse bürgernah handeln und denken, führte der in der Gemeinde Franken aufgewachsene und in Bad Breisig lebendeBürgermeisteraspirant aus. „Das geht am besten, wenn man Angebote zielgruppengerecht unterbreitet.“

Besonders am Herzen liegen ihm nach eigenem Bekunden soziale Aspekte. Kinderarmut, die es sehr wohl auch in der Verbandsgemeinde gebe, gelte es ebenso zu bekämpfen wie Altersarmut. Goerke: „Senioren gehören in die Mitte der Gesellschaft.“ Und: „Wir brauchen eine starke Fokussierung auf das Thema Armut.“ Zu bedenken gab der Kandidat, dass jeder Bad Breisiger Bürger zum Unterhalt der Römer-Therme jährlich einhundert Euro beisteuere, auf den weiteren Betrieb des für die SPD wichtigen Senioren-Taxis hingegen rein statistisch lediglich vier Euro entfielen. Hier stimme die Relation nicht.

Die Kandidatur stelle für ihn nicht „den nächsten Schritt auf der Karriereleiter dar“, unterstrich Goerke. Vielmehr wolle er eine bessere Politik als die bisherige machen. Denn: „Meine Heimat liegt mir am Herzen.“ Abschließend sagte der SPD-Vorsitzende: „Ich verfüge über die Fähigkeit, das Amt voll auszuführen.“ So sahen es auch die SPD-Mitglieder: Von 22 Stimmberechtigten wählten ihn 21. Es gab eine Stimmenthaltung.

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