Nürburgring Belegschaft wendet sich in einem offenen Brief an die Öffentlichkeit

NÜRBURG · Mit einem offenen Brief haben sich die Mitarbeiter der Nürburgring GmbH an die Öffentlichkeit gewandt. "Seit jeher haben wir mit unserem Fleiß, Können und Enthusiasmus bewiesen, dass wir das Herz des Nürburgrings sind. Ohne unser Know-how, unseren unermüdlichen Einsatz und unsere überdimensionale Identifikation mit dem Nürburgring würden die Veranstaltungen nicht stattfinden können", schrieben sie selbstbewusst.

In 50 Berufsfeldern würde gearbeitet, man sei Teil der Region. Es sei schwer nachvollziehbar, "wie sehr wir Mitarbeiter durch die ständig wechselnde Gesellschafterstruktur, die Betriebsübergänge und letztlich die Insolvenz der Nürburgring GmbH belastet wurden und die aktuelle Situation unsere tägliche Arbeit beeinflusst".

Es festigte sich der Eindruck, dass die aktuelle Situation um den Verkauf des Rings auch auf den Schultern der Belegschaft ausgetragen werde. "Insbesondere wir Mitarbeiter mussten die Fehler der Vergangenheit mit dem Weggang kompetenter Kollegen und der damit verbundenen Mehrarbeit ausbaden", heißt es in dem offenen Brief.

"Dies haben wir auf uns genommen, weil wir alle unseren Ring lieben, gerne hier arbeiten und das auch weiterhin möchten. Uns umtreiben die gleichen Ängste und Sorgen wie die der gesamten Region. Weder die Politik noch die Gesellschafter wollen uns eine verlässliche Zusage zur Zukunft des Rings, unserer Arbeitsplatzerhaltung oder eine Beschäftigungsgarantie geben." Und: Der Nürburgring sei nicht nur eine legendäre Rennstrecke, sondern vielmehr "auch ein Stück weit Existenz für uns und unsere Familien".

Der Nürburgring werde nicht mehr in die öffentliche Hand zurückfallen. Die Regelungen aus dem Beihilfe- und dem Insolvenzrecht als Grundlage des Verkaufsprozesses seien definiert und die Erklärungen aus der Politik hierzu sind eindeutig. Der Verkauf des Nürburgrings und die Fortführung als privatwirtschaftliches Unternehmen seien die Folge. "Zwar können wir die Intentionen mancher Akteure durchaus verstehen, jedoch sind diese Bemühungen nur vereinzelt hilfreich und werden das rollende Rad des Verfahrens nicht stoppen", so die Belegschaft.

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