Baubeginn im Mai oder Juni Südwiese in Bad Neuenahr soll Wohnquartier werden

Bad Neuenahr · Für die Bad Neuenahrer Südwiese gibt es jetzt konkrete Pläne: Auf dem rund 7000 Quadratmeter großen Grundstück sollein Neubauprojekt mit dem Namen „Lily’s“ entstehen. Der Baubeginn wird im Mai oder Juni sein.

 Ortstermin auf der Südwiese des Bad Neuenahrer Twin mit dem Plan der Mehrfamilienhäuser (von links): Hermann Josef Käfer, Rolf Doetsch, Serjoscha Hellinger, Guido Orthen und Herbert Wiemer.

Ortstermin auf der Südwiese des Bad Neuenahrer Twin mit dem Plan der Mehrfamilienhäuser (von links): Hermann Josef Käfer, Rolf Doetsch, Serjoscha Hellinger, Guido Orthen und Herbert Wiemer.

Foto: Martin Gausmann

Auf rund 13,3 Millionen Euro werden die Netto-Kosten für den Neubau eines Hallenbades am Freizeitbad Twin in Bad Neuenahr aktuell von der Kreisstadt geschätzt. Dies ohne die Abrisskosten und die Wiederherstellung der Liegewiese, wofür noch einmal 1,57 Millionen Euro im Raum stehen. Und das alles unter der Vorgabe des Stadtrates: „Für den Neubau werden keine neuen Schulden gemacht.“

Soll heißen: Neben den Zuschüssen muss die Stadt durch eigene Maßnahmen zur Finanzierung beitragen. Dieses soll durch die Veräußerung von sogenannten Refinanzierungsflächen geschehen, die in Bauland umgewandelt werden. Dieses sind konkret das Pius-Wäldchen (auf dem im Zuge der Landesgartenschau ein Projekt „nachhaltiges Bauen mit Holz“ geplant ist), ein Areal an der Pius-Straße und die Südwiese des Twin. Alle drei Flächen sollen 6,6 Millionen Euro für den Neubau bringen.

Für die Südwiese gibt es jetzt konkrete Pläne. So wird die Südwiese des ehemaligen Außenbereichs des Gartenschwimmbads durch die Veräußerung zwar weichen müssen, künftig entsteht dort aber neuer Wohnraum, der auch auf junge Familien ausgerichtet sein soll. Auf dem rund 7000 Quadratmeter großen Grundstück der Südwiese entsteht ein Neubauprojekt mit dem Namen „Lily’s“. „Der Name Lily’s wird abgeleitet von der englischen Bezeichnung für Seerose, der Verbindung zwischen den bunten Blüten der Landesgartenschau und der Wasserlandschaft im Gartenschwimmbad“, so Rolf Doetsch von der Doetsch & Hellinger Immobilien GmbH mit Sitz in Andernach, die den Investorenwettbewerb für sich entschieden hatte.

31 Wohnungen in zwei Mehrfamilienhäusern, elf Stadthäuser mit Gartenhof und neun Stadthäuser mit Dachterrasse sollen im neu erschlossenen Gebiet entstehen. Investitionsvolumen: etwas mehr als 20 Millionen Euro. Um die Aufbereitung und den Bau der Gebäude zu ermöglichen, sind Rodungs- und Fällarbeiten auf dem Grundstück notwendig. Mit diesen wurde begonnen. Mit dem eigentlichen Baubeginn rechnet Planer Hermann Josef Käfer für Mai/Juni. Die Bauzeit für den ersten Abschnitt, die beiden Mehrfamilienhäuser, gibt er mit zwölf bis 14 Monaten an.

„Das Schwimmbad ist für die Stadt von großer Bedeutung. Dass wir hier gleichzeitig die Möglichkeit haben, neuen Wohnraum zu schaffen, ist ein positiver Effekt und soll auch ein Zeichen an die Bürger sein. Denn gemäß der städtischen Vermarktungsrichtlinie sollen die Einfamilienhäuser vorrangig an junge Familien veräußert werden“, sagte Bürgermeister Guido Orthen.

„Die Zusammenarbeit mit Stadt- und Kreisverwaltung verläuft vorbildlich“, sagte Rolf Doetsch, der den Bauantrag beim Kreis eingereicht hat. Die Zusammenarbeit werde getragen „von der gemeinsamen Idee, das Wohnen in Bad Neuenahr auf zukünftige Generationen und eine lebendige Stadtgesellschaft auszurichten“. Dem werde auch dadurch Rechnung getragen, dass die Häuser vorrangig an junge Familien veräußert werden sollen. „Darüber hinaus wurde in den Mehrfamilienhäusern eine Mindestquote zur Vermietung vereinbart“, so Doetsch.

„Aufgabenstellung für uns als Architekten war es, eine erfrischende, unkonventionelle Architektur und Atmosphäre zu schaffen“, beschreibt Hermann Josef Käfer seinen Entwurf. Alle Wohnformen seien dabei eingebettet in eine grüne Freiraumgestaltung, einen kleinen Park.

Die Vision für den Standort beschreibt Geschäftsführer Serjoscha Hellinger schließlich so: „Wir schlagen mit der Idee des ganzheitlichen Wohnkonzepts, mit dem Namen Lily’s und der Aussage ‚Zuhause im blühendem Leben’ die Brücke zwischen Innenstadt-nahem Wohnen, der benachbarten Wasserlandschaft und dem Motto der Laga.“

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