Polizeiinspektion veröffentlicht Statistik Weniger Unfälle und Verletzte in Bad Neuenahr-Ahrweiler

Bad Neuenahr-Ahrweiler · Die Polizeiinspektion Bad Neuenahr-Ahrweiler hat ihre Verkehrsunfallstatistik für 2019 vorgelegt. Die Zahl der Unfälle hat abgenommen und es gab weniger Verletzte im Straßenverkehr. Allerdings standen mehr Unfallfahrer als im Vorjahr unter Alkohol oder Drogen.

 Die Zahl der Unfälle im Raum Ahrweiler hat abgenommen. Stark gestiegen ist aber die Zahl der Unfallfluchten.

Die Zahl der Unfälle im Raum Ahrweiler hat abgenommen. Stark gestiegen ist aber die Zahl der Unfallfluchten.

Foto: Martin Gausmann

Der Verkehrslagebericht der Polizeiinspektion Bad Neuenahr-Ahrweiler weist für das vergangene Jahr weniger Verkehrsunfälle aus. Mit insgesamt 1927 Unfällen hat sich deren Zahl im Vergleich zu 2018 um 77 reduziert.

Ebenfalls abgenommen hat die Zahl der Verletzten. So sank die Zahl der Leichtverletzten um 40 auf 189, die der Schwerverletzten um sieben auf 37. Tödlich verletzt wurde niemand. Laut Polizei sind 790 Verkehrsunfälle darauf zurückzuführen, dass der Sicherheitsabstand nicht eingehalten wurde. In 450 Fällen waren „Fehler beim Wenden oder Rückwärtsfahren“ die Unfallursache, während 133 Unfälle infolge hoher, beziehungsweise nicht angepasster Geschwindigkeit passiert sind.

 Auf 33 gestiegen ist dagegen die Zahl der Unfälle, bei denen die Fahrer unter Alkohol- und/oder Drogeneinfluss standen. Das entspricht einer Zunahme um zehn Prozent im Vergleich zu 2018. Von 15 auf 30 hat sich auch die Zahl der Unfälle, in die Kinder involviert waren, drastisch erhöht. 15 der verunglückten Kinder waren mit dem Fahrrad, drei zu Fuß und zehn als Mitfahrer unterwegs. 26 von ihnen wurden leicht und zwei schwer verletzt. Immerhin ist die Zahl der Verkehrsunfälle, an denen Jugendliche und junge Fahrer beteiligt waren, um 25 auf 375 zurückgegangen. Nach Auffassung der Polizei waren die jungen Fahrzeugführer in 64 Prozent der Fälle Hauptverursacher. In nur gut zehn Prozent der Fälle war zu schnelles Fahren Unfallursache.

 Auch die Zahl der „Seniorenunfälle“ hat sich 2019 erneut um vier auf 526 reduziert. Allerdings werden Senioren in knapp 70 Prozent der Fälle als Verursacher aufgeführt. 34 der älteren Verkehrsteilnehmer wurden verletzt. Davon waren 38 Prozent mit dem Pkw, 35 als Radfahrer und rund 17 Prozent als Fußgänger unterwegs. In nur vier Prozent der insgesamt 1927 Verkehrsunfälle waren Fahrradfahrer verwickelt.

 Im Jahr 2019 wurden 458 Verfahren wegen Verkehrsunfallflucht eingeleitet, soviel wie seit fünf Jahren nicht mehr. In gut 33 Prozent der Fälle konnte der Flüchtende ermittelt werden. Das ist die niedrigste Quote seit fünf Jahren. Bei Verkehrskontrollen hat die Polizei im vergangenen Jahr insgesamt 320 Straf- und 571 Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Verstößen im Straßenverkehr eingeleitet. 1998 Verwarnungen mit Verwarnungsgeld und 473 Ordnungswidrigkeitenverfahren entfielen auf andere Verkehrsverstöße. Darunter fallen etwa Verstöße gegen Geschwindigkeitsbeschränkungen und gegen die Helm- und Gurtpflicht. Wegen technischer Mängel, Nichtmitführen von Ausweisen und Ausrüstungsgegenständen erhielten 671 Verkehrsteilnehmer einen Mängel- beziehungsweise Kontrollbericht.

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