Bauen in Bad Neuenahr-Ahrweiler Platz für Gewerbe und junge Familien in Heimersheim

Bad Neuenahr-Ahrweiler · Der Rat der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler hat grünes Licht für gleich drei Bauprojekte in Heimersheim gegeben. Unter anderem sollen Mehrfamilienhäuser entstehen.

 Rechts unterhalb der Ahrtalbrücke in Heimersheim soll das neue Gewerbegebiet entstehen.

Rechts unterhalb der Ahrtalbrücke in Heimersheim soll das neue Gewerbegebiet entstehen.

Foto: Martin Gausmann

Nachdem bereits im Bauausschuss der Kreisstadt grünes Licht für gleich drei Bauprojekte in Heimersheim gegeben wurde, folgte nun auch im Stadtrat einstimmige Zustimmung. Dort wurden noch einmal vom Ingenieurbüro Porz die Planungen für die erstmalige Herstellung der Idienstraße und die Straßenführung durch das geplante Gewerbegebiet unter der Ahrtalbrücke vorgestellt.

Die Baukosten für dieses Doppelprojekt betragen geschätzt etwas mehr als eine Million Euro, davon entfallen rund 135.000 Euro auf die Idienstraße zwischen Heppinger Straße und Ziegelfeld. Dort wird es bald keinen Durchfahrtsverkehr mehr von und in Richtung Johannisberg geben. Poller am Bildstock werden dies verhindern und den bebauten Bereich zur reinen Anwohnerstraße machen. Der Verkehr soll dann durch das neue Gewerbegebiet rollen. Den Planungen stimmte nach dem Bauausschuss auch der Ortsbeirat zu.

„Damit hören auch die Beschwerden über die Belastung mit aufgewirbeltem Staub auf“, sagte Christoph Scheuer (Grüne). Andreas Geschier (CDU) sieht eine „deutliche Aufwertung des Stadtbildes in West-Ost-Richtung“ und Fritz Langenhorst (SPD) betonte unisono mit Gregor Sebastian (FWG) die Notwendigkeit des entstehenden Gewerbegebietes.

Rund 70 neue Wohnungen sollen in den kommenden Jahren „Im Bülland“ in Heimersheim entstehen. Für den Bereich „Hungerberg“ fasste der Rat einstimmig den Aufstellungsbeschluss, auch wenn Wolfgang Schlagwein (Grünen) dort lieber Mehr- statt Einfamilienhäuser gesehen hätte. Dass es, „auch wegen immer neuer Forderungen der Grünen“, kaum noch möglich sei, günstig zu bauen, warf Rolf Deißler (FDP) Schlagwein vor. Bürgermeister Guido Orthen (CDU) schloss sich dem an, Geschossbebauung am Ortsrand lehnte er ab und verwies zudem auf eine vorliegende Warteliste mit 230 Interessenten an Grundstücken für Einfamilienhäuser. „Wir schaffen hier die Möglichkeit, Eigentum zu erhalten, auch indem wir die Preisbildung nicht dem Markt überlassen“, betonte das Stadtoberhaupt.

Mehrfamilienhäuser sollen in Heimersheim an anderer Stelle entstehen, nämlich gegenüber dem Sportplatz. Dort wird der Bolzplatz im Rahmen der Sportplatzsanierung wegfallen und auf dem Sportplatzgelände gegenüber neu entstehen. Auf dem Areal waren bereits 2016 Bauten geplant worden, durch den Wegfall des Bolzplatzes wird nun aber wesentlich mehr Fläche frei. Nun hob der Rat den im November 2016 gefassten Aufstellungsbeschluss für vier Häuser auf und beschloss eine Neufassung, die den Bau von neun Einfamilien- und bis zu vier Mehrfamilienhäusern vorsieht.

„Aufgrund der Verlagerung des Bolzplatzes in die künftige Sportplatzfläche konnte eine wohnbauliche Entwicklung intensiviert werden, die das vorhandene Wohngebiet arrondiert und aufgrund der Lage im unmittelbaren Umfeld von Sport-, Schul- und Freizeiteinrichtungen wohnwirtschaftliche Standortvorteile erhält“, freute sich Andreas Geschier (CDU) über die Entwicklung. Ursula Koll (SPD) sah es ähnlich: „Gute Dinge entwickeln sich hier mit der Zeit zu noch besseren Dingen.“

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