Deckelung der Mieten Gewerkschaft fordert bezahlbaren Wohnraum in Ahrweiler
Kreis Ahrweiler · Im Kreis Ahrweiler sind die Mieten in fünf Jahren um 16 Prozent gestiegen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund im Kreis Ahrweiler setzt sich für eine Deckelung der Mieten ein.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund im Kreis Ahrweiler weist auf erhebliche Mieterhöhungen im Kreis hin. Kreisvorsitzender Pascal Rowald fordert bezahlbaren Wohnraum. "Wohnen ist ein Menschenrecht und muss bezahlbar bleiben. Es ist ein Skandal, wenn Menschen sich entscheiden müssen, ob sie Miete zahlen oder ihren Lebensunterhalt bestreiten. Eine solche Situation schürt sozialen Unfrieden, wir brauchen Solidarität untereinander", sagte Rowald. Das Thema Wohnen gehöre für ihn zu den zentralen aktuellen sozialen Themen.
Der DGB weist schon seit längerem darauf hin, dass eine Reduzierung oder gar Einstellung des sozialen Wohnungsbaus für viele Haushalte zur Folge hat, dass sie nur Wohnungen finden, deren Miete mehr als ein Drittel des Einkommens ausmacht. "Und das trägt langfristig zur Verarmung bei", erklärte Rowald gegenüber dem General-Anzeiger. Die Einführung der Mietpreisbremse habe nicht den gewünschten Erfolg gezeigt.
Für Rowald müsse die Entwicklung der ständig steigenden Mieten gestoppt werden und eine Umkehr erfolgen. Im Kreis Ahrweiler sind laut Gewerkschaft die Mieten zwischen 2014 und 2019 um mehr als 16 Prozent gestiegen, rechnete der Gewerkschaftsvertreter vor. Der DGB setze sich entschieden für eine Deckelung der Mieten ein und fordere, dass die Kommunen sich wieder als Anbieter auf dem Wohnungsmarkt platzieren, so Rowald.
Nur 3,4 Prozent der Mietwohnungen sind in Rheinland-Pfalz in kommunalem Besitz. Zum Vergleich: In Hamburg sind es 14,4 Prozent, in Mecklenburg-Vorpommern 20,9 Prozent. Der DGB fordert nun, dass der Anteil in Rheinland-Pfalz auf 15 Prozent erhöht und dieses Ziel bis 2030 erreicht wird. Ebenso fordert er einen Ausbau des sozialen Wohnungsbaus und dass die Förderung davon ohne eine zeitlich befristete Mietpreisbindung erfolgt.