Abriss der Kurparkbebauung Demonstranten in Bad Neuenahr fordern Sanierung der Konzerthalle

Bad Neuenahr-Ahrweiler · Der Stadtrat von Bad Neuenahr-Ahrweiler hat am Montagabend den Auftrag für den Abriss der Abbrucharbeiten der Kurparkliegenschaften erteilt. Vor dem Rathaus forderten Bürger den Stopp des Abrisses und eine Prüfung der Sanierung.

Demonstranten in Bad Neuenahr fordern Sanierung der Konzerthalle.

Demonstranten in Bad Neuenahr fordern Sanierung der Konzerthalle.

Foto: Günther Schmitt

Der Stadtrat von Bad Neuenahr-Ahrweiler hat am Montagabend den Auftrag für den Abriss der Abbrucharbeiten der Kurparkliegenschaften erteilt. Diese sollen durch eine Remagener Firma voraussichtlich ab Ende Oktober, also nach der Klangwelle im Kurpark, für rund 533.000 Euro erfolgen. Der Stadtrat folgte damit bei drei Nein-Stimmen und drei Enthaltungen der einstimmigen Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses.

Bürgermeister Guido Orthen verwies dabei auf die denkmalrechtliche Abbruchgenehmigung, die der Stadt seit September 2017 vorliege. Gegnern des Abrisses von Kurkolonnade und Konzerthalle für einen im Rat bereits als Entwurf vorgestellten Neubau empfahl der Stadtchef, „die Realität zu akzeptieren“. Denn es gebe einen demokratisch gefassten Beschluss für den Abriss. Dies nach einer negativ ausgefallenen Machbarkeitsstudie für eine Sanierung. Das fand auch Christoph Kniel, CDU: „Wir haben eine klare Beschlusslage im Rat. Wir wollen auch mit Blick auf die Landesgartenschau endlich weiterkommen.

Demo vor dem Rathaus

Vor dem Rathaus hatten zwei Dutzend Bürger auf Initiative des Linken-Ratsmitgliedes Marion Morassi den Stopp des Abrisses und eine Prüfung der Sanierung gefordert. Marion Moassi im Rat: „Bad Neuenahr wird mit dem Beschluss zum Abriss damit konfrontiert, die einzige Stadt in Deutschland zu sein, die im Bauhaus-Jubeljahr Bauhausarchitektur abreißt.“

Von „geschichtsvergessenem Vandalismus“ sprach Jürgen Hambrink nach dem Beschluss des Rates für die Bürgerinitiative „Lebenswerte Stadt“. Die Initiative bedauere, dass „Verwaltung und Stadtrat zu keinem Zeitpunkt Alternativen zum Abriss ernsthaft geprüft haben, obwohl diese bis zuletzt auf dem Tisch lagen“.

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