Bad Neuenahrer Wehr zieht erst Bilanz "Bei vielen lagen die Nerven blank"

GIMMIGEN · Nach dem schweren Unwetter von Samstag und den Hochwasserfolgen an der Ahr laufen in Bad Neuenahr die Aufräumarbeiten. Die Feuerwehr hat eine erste Bilanz gezogen.

"Ohne die neuen Regenrückhaltebecken hätte die Lage noch ganz anders ausgesehen", meinte Bad Neuenahrs Bürgermeister Guido Orthen heute Mittag in einer Pressekonferenz im Gimmigener Dorfgemeinschaftshaus. Kurz nach 18 Uhr sei jedoch am Samstagabend klar gewesen, dass auch die Regenrückhaltebecken die Regenmassen nicht vollends aufhalten konnten. Erst gegen 3.30 Uhr am Sonntagmorgen sei der Pegel gefallen.

Bis heute Mittag waren alle Straßen in Gimmigen und Heppingen freigeräumt. Insbesondere wurde Sperrmüll fortgeschafft, da bei neuen Regenfällen kein am Straßenrand stehendes "Treibgut" entstehen sollte.

25000 Säcke Sand seien am Betriebshof der Stadt bereitgestellt worden, berichtete Orthen. Rund 180 Bürger hatten sich dort eingefunden, um Sand in Säcke zu füllen und abzutransportieren. Orthen: "Wir bleiben auf der Hut. Es kann jederzeit in den nächsten Stunden und Tagen wieder ein Unwetter geben." Die Bevölkerung gehe mit der Situation "sehr vernünftig um".

Wie die Feuerwehr der Kreisstadt mitteilte, waren am Samstag dreizehn Feuerwehren mit 33 Fahrzeugen im Einsatz. Hilfe war von den Wehren aus Bad Breisig, Hohenleimbach und Gönnersdorf gekommen. "Die Lage schaukelte sich schnell hoch", so ein Feuerwehrsprecher. Personen seien jedoch in Gimmigen, Heimersheim oder Heppingen nicht zu Schaden gekommen. Dennoch: "Bei vielen lagen die Nerven blank."

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