Jahresabschluss für 2018 Ahrtal-Werke haben im vergangenen Jahr Gewinn gemacht

Bad Neuenahr · Die Ahrtal-Werke haben die Zahlen für 2018 vorgelegt: Daraus geht hervor, dass die Umsatzerlöse 12,7 Millionen Euro betragen, der Gewinn liegt bei 1600 Euro.

 Fernwärme ist ein wichtiges Geschäftsfeld der Ahrtal-Werke. Derzeit werden Leitungen am Bahnhof verlegt.

Fernwärme ist ein wichtiges Geschäftsfeld der Ahrtal-Werke. Derzeit werden Leitungen am Bahnhof verlegt.

Foto: Martin Gausmann

Die 2010 in der Kreisstadt gegründeten Ahrtal-Werke haben ihren Jahresabschluss für 2018 vorgelegt. Danach machte das Energieversorgungsunternehmen einen Jahresgewinn von knapp 1600 Euro.

Der Bilanzverlust, der sich aus Vorträgen der Vorjahre ergibt, liegt nun bei 1,3 Millionen Euro. Das Unternehmen, das zu 51 Prozent der Stadt und zu 49 Prozent den Stadtwerken Schwäbisch Hall gehört, weist in seiner Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse von 12,7 Millionen Euro aus. Das Eigenkapital liegt unter Abzug des Bilanzverlustes bei 9,2 Millionen, was einer Quote von 36 Prozent entspricht. Die Bilanzsumme wird mit 25,5 Millionen Euro angegeben. An Schulden drücken in der 2018er-Bilanz 15,6 Millionen Euro, davon entfallen 12,8 Millionen auf Bankkredite. In diesem Betrag freilich nicht enthalten sind die Kosten für die Übernahme des Gasnetzes, die erst im Geschäftsjahr 2019 erfolgte.

"Insgesamt wachsen die Ahrtal-Werke im Bereich ihrer Geschäftsfelder kontinuierlich weiter", teilte Geschäftsführer Dominik Neswadba dem GA auf Anfrage mit. Einen Schwerpunkt bildeten die Investitionen in die Erweiterung und Erneuerung der Netze sowie der Ausbau der Kraftwerksanlagen. Die Übernahme weiterer Netze ermögliche es der Gesellschaft, "zukünftig stabil positive Ergebnisse zu erzielen". Derzeit baut das Unternehmen am Dahlienweg eine neue Unternehmenszentrale, um das erforderliche weitere personelle Wachstum zu ermöglichen.

Der Strom- und Gasvertrieb, das Stromnetz, die Fernwärme und Kraftwerke sowie Erzeugungsanlagen machen die Geschäftsfelder der Ahrtal-Werke aus. Die Kundenzahl im Strom- und Gasvertrieb sei erneut angestiegen, so Neswadba. Umsatz und Marktanteile seien hier erhöht worden. Insgesamt haben die Bad Neuenahrer Ahrtal-Werke rund 3500 Kunden.

Zur Ertragslage führten die Werke in ihrem Geschäftsbericht aus, dass mit der Stromversorgung Umsatzerlöse in Höhe von 3,4 Millionen Euro erzielt worden seien. Auf den Gasvertrieb entfielen nach Auskunft der Firmenleitung 994 000 Euro. Im Fernwärmegeschäft habe man zwei Millionen Euro an Erlösen vereinnahmen können.

Anfang 2015 hatte die Gesellschaft das Stromnetz von der RWE erworben und verpachtete es an die Stadtwerke Schwäbisch Hall, die wiederum das Stromnetz an die Westnetz GmbH unterverpachtete. Seit Januar 2019 betreiben die Ahrtal-Werke das Netz selbst. "Daher galt es 2018, die operative Übernahme des Stromnetzbetriebes weiter vorzubereiten. Schwerpunkt war hierbei der Bau des Schalthauses an der Ringener Straße, das im November 2018 eingeweiht wurde und durch das städtische Netz nun autark betrieben werden kann", erklärte das Unternehmen.

Mit Ausnahme von Ramersbach, das über eine eigene Umspannstation versorgt wird, stellt das Schalthaus nunmehr die gesamte Stromversorgung von Bad Neuenahr-Ahrweiler sicher. "Der prognostizierte Jahresüberschuss für den Bereich Stromnetz wurde mehr als erreicht", heißt es wörtlich weiter.

Die Fernwärmesparte sei - wie in den Jahren zuvor - auch in 2018 geprägt gewesen von umfangreichen Netzerweiterungen, "sodass sich aufgrund überproportional steigender Abschreibungen und interner Umlagen trotz zunehmender Vertriebserfolge ein noch leicht negatives Ergebnis einstellte". Die Absatzmenge habe man aber im Vergleich zum Vorjahr jedoch steigern können.

In der Sparte Kraftwerke und Erzeugungsanlagen habe es einen störungsbedingten Ausfall eines Kraftwerkmoduls gegeben. Dieses Modul habe man ersetzt. Ein wirtschaftlicher Betrieb der Anlage sei nach Angaben der Geschäftsführung nun wieder gesichert. Allerdings: "Das Spartenergebnis blieb hinter den Erwartungen der Geschäftsführung zurück." Der Geschäftsbericht wird nun den städtischen Gremien vorgelegt

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