Abschied von einem „Aushängeschild“ Adi Görres verlässt Spitze der Remagener Rheinklänge

Remagen · Peter Burghardt folgt an der Spitze der Remagener „Rheinklänge“ auf Adi Görres. Der hört nach 17 Jahren an der Spitze des Vereins nämlich auf.

 Wachwechsel in Remagen: (von links) Hans-Adolf Görres, Guido Selbach, Peter Burghardt und Christoph Schnittker.

Wachwechsel in Remagen: (von links) Hans-Adolf Görres, Guido Selbach, Peter Burghardt und Christoph Schnittker.

Foto: Martin Gausmann

Einer stand im Mittelpunkt der Generalversammlung des Spielmannszug „Rheinklänge“ Remagen: der scheidende Vorsitzende Hans-Adolf (Adi) Görres. „Wer Adi Görres nicht kennt, der war entweder nie in Remagen oder aber musste im Kreis Ahrweiler noch nie den Rettungsdienst in Anspruch nehmen. Beides ist eigentlich sehr unwahrscheinlich, zumal du in Remagen (sprichwörtlich) bekannt bist „wie ein bunter Hund“, sagte an Görres gewandt sein bisheriger Stellvertreter und künftiger Nachfolger, Peter Burghardt.

17 Jahre Vorsitzender

Allein 17 Jahre hat Görres an der Spitze des Vereins gestanden, aber schon von Kindesbeinen an im Spielmannszug, wie Burghardt feststellte: „Unter uns Vorstandsmitgliedern gibt es verständlicherweise keinen, der als Zeitzeuge aus dem Kinder- und Jugendalter des Adi Görres in den Rheinklängen berichten kann. Das ist nun mal so, wenn man der Älteste der Truppe ist.“ Er erinnerte dennoch dran, dass Görres als Jugendtambourmajor während des Dirigierens vor lauter Eifer und Freude über den Gehweg durch die Zuschauer marschierte. Das Musikcorps marschierte indes weiterhin zielgenau auf der Straße weiter, soll jedoch einen leicht irritierten Eindruck mit Blick auf den „kleinen Tambourmajor auf Abwegen“ gemacht haben.

Er sei ein Aushängeschild und Garant für Verlässlichkeit und Kameradschaft gewesen, sagt Burghardt über Görres: „Deine Art, den Verein sympathisch und zielstrebig zu führen und in der Remagener Gesellschaft zu präsentieren, haben uns viele Sympathien eingebracht. Darüber hinaus darf man auch dein zeitlich und handwerklich unschätzbares Engagement hier, im und um das Vereinshaus, nicht unerwähnt lassen.“ In der vergangenen Karnevalssession habe Görres noch einmal eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass das einmal gelernte im Leben bleibe: „Adi als Tambourmajor vornweg, das Musikcorps fest im Griff.“

Zum Dank wurde der scheidende Vorsitzende von „seinem“ Spielmannszug zum Ehrentambourmajor ernannt und erhielt die entsprechende Urkunde und einen Tambourstab als Anstecknadel sowie als Abschiedsgeschenk ein Fotobuch aus seiner Zeit als Vorsitzender. Auch den Rückblick auf das vergangene Jahr hielt Burghardt. Er erinnerte an die Beteiligung an Schützen- und Weinfestumzügen, Martins- und Karnevalsumzügen, an Ständchen und Gratulationsauftritte, Zeltlager und „Kotelettwanderung“ zum „Monte Klamotte“. Im Dezember gratulierten die Spielleute ihrem Ehrenmitglied, Josef Möhren, aus Anlass seines 70. Geburtstages mit einem Ständchen. Und zum diesjährigen Karnevalsprinzen besteht auch eine besondere Beziehung: Prinz Werner (Efferz) ist seit mehr als 50 Jahren Mitglied des Vereins, wofür er im vergangenen Jahr ausgezeichnet wurde.

Neuer Vereinschef

Peter Burghardt wurde bei den Vorstandswahlen zum neuen Vorsitzenden des Spielmannszugs „Rheinklänge“ gewählt. Sein Stellvertreter ist künftig Ernst Klein. Wolfgang Möller ist Tambourmajor. Die weiteren Ämter bekleiden Alexander Lembke als Kassenwart und Jennifer Burghardt als Schriftführerin. Als Zeugwarte fungieren Heike Herrmann und Rita Seiny und als Beisitzer Stefan Hartung und Sandra Görres. Die Jugendlichen des Vereins bestimmten Dinah Seiny zur Jugendwartin. Den Vorstand unterstützen im „Ausschuss für besondere Angelegenheiten“ Maria Pinger und Kevin Zankl.

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