MIT des Kreises Ahrweiler in Zweibrücken Vom FOC beeindruckt

KREIS AHRWEILER · Die CDU-Mittelstandsvereinigung aus dem Kreis Ahrweiler besuchte das Factory Outlet Center in Zweibrücken. Positive und negative Effekte wurden angesprochen und erörtert.

 Die CDU-Mittelstandsvereinigung aus dem Kreis Ahrweiler ist vom Factory Outlet Center in Zweibrücken beeindruckt.

Die CDU-Mittelstandsvereinigung aus dem Kreis Ahrweiler ist vom Factory Outlet Center in Zweibrücken beeindruckt.

Foto: MIT

Die Mittelstandsvereinigung der CDU im Kreis Ahrweiler (MIT) zeigte sich nach einem Besuch im Factory Outlet Center (FOC) Zweibrücken angetan. Auf Einladung des Grafschafter Bürgermeisters Achim Juchem und des Betreibers des FOC Zweibrücken machten sich die Vorstandsmitglieder der MIT ein Bild von den zu erwartenden Vorteilen und den angeblichen Nachteilen eines Outlet-Centers auf dem Gebiet der Gemeinde Grafschaft. Über nennenswerte Nachteile berichten die Kommunalpolitiker nach ihrem Besuch nichts. Bekanntlich ist man in Bad Neuenahr-Ahrweiler alles andere als begeistert von den Grafschafter Plänen. Dort werden Umsatzeinbußen im Einzelhandel befürchtet.

Positive und negative Effekte seien angesprochen und erörtert worden, so die MIT: die Schaffung neuer Arbeitsplätze durch ein Outlet-Center, aber auch der insbesondere in der Kreisstadt befürchtete eventuelle Verlust von Arbeitsplätzen im innerstädtischen Einzelhandel, die Angebotskonkurrenz oder -ergänzung, Synergien oder auch denkbare Folgen für benachbarte Innenstädte.

Ein wichtiger Aspekt der Diskussion war auch der mit einem FOC einhergehende Tourismus und die in diesem Zusammenhang anfallenden Übernachtungen, so die Mittelstandsvereinigung. Es sei berichtet worden, dass Einkaufen, Übernachten und Genießen als ein stetig zunehmender Trend festzustellen sei. Verbunden sei dies bisweilen mit einer Verweildauer von zwei bis drei Tagen.

Einkaufen mit Programm

Daher sei der Standort „Ahrtal“ mit seinem Einzugsgebiet so interessant für die Betreiber eines FOC, was sich auch mit IHK-Studien decke. Neinver-Direktor Sebastian Sommer, dessen Firma in der Grafschaft ein FOC wie in Zweibrücken errichten möchte, erklärte: „Einkaufen wird gerne mit einem Programm verbunden: anreisen, entspannt einkaufen, ein Abendessen genießen, am nächsten Tag relaxen, abends ein Abendprogramm und am nächsten Morgen Abreise nach Hause.“

In Zweibrücken sind auf 21 000 Quadratmetern Verkaufsfläche 125 Shops etabliert. 3,82 Millionen Besucher waren in 2014 dort vor Ort und in der Region. Auch die umliegenden Handwerksbetriebe profitierten von den Aufträgen. Im FOC-Zweibrücken arbeiten 1137 Mitarbeiter. Retail-Direktor Ralf Steinbrunner berichtete über die gute regionale Zusammenarbeit: „Wir haben hier ein eigenes Tourismusbüro für die Besucher etabliert. Die Kosten dafür haben wir komplett übernommen. Wir wollen die Region vernetzen und dem Besucher gute Verweilangebote machen.“

Für den Vorstand der MIT waren Gespräch und Rundgang auf dem Gelände beeindruckend, berichtete Vorstandsmitglied Detlev Odenkirchen. „Für uns war es wichtig, selbst zu sehen, wie so ein Outlet-Betrieb funktioniert und welche Probleme, aber auch welche Chancen er mit sich bringt – und welche Synergien er ermöglichen kann. Wenn wir im eigenen Kreis sachlich diskutieren wollen, müssen wir uns auch informieren,“ meinte Elmar Lersch, Vorsitzender der MIT im Kreis Ahrweiler.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort