Veränderung im Film- und Fotoclub Ahrweiler Urbanke gibt Vorsitz ab

AHRWEILER · Beim traditionellen Neujahrsempfang des Film- und Fotoclubs Ahrweiler ließ der Vorsitzende die berühmte Katze aus dem Sack: Rainer Urbanke wird das Amt des Vorsitzenden, das er seit nunmehr neun Jahren innehat, nicht mehr weiterführen.

Bei den nächsten Vorstandswahlen steht er nicht mehr zur Verfügung. „Ich will mich nun wieder verstärkt auf meine eigenen Filme konzentrieren“, so Urbanke, unter dessen Führung der einstige Film- und Videoclub in jüngster Vergangenheit um eine Fotoabteilung erweitert und damit buchstäblich vor dem Aussterben bewahrt wurde.

Nur noch 23 Mitglieder gehörten dem mittlerweile 60 Jahre alten Verein vor zwei Jahren noch an. Aktuell ist der Clubraum in der Ahrweiler Aloisiusschule, wo die Filmer und Fotografen sozusagen Untermieter der Amateurfunker sind, an so manch einem Clubabend zu klein. „Aber viele Leute bedeutet auch eng und gemütlich“, so Urbanke. Zum Neujahrsempfang konnte der rührige Vorsitzende einmal mehr neben den Mitgliedern viele Weggefährten aus anderen Clubs, aber auch aus Politik und Gesellschaft begrüßen und mit ihnen auf ein gutes neues Jahr anstoßen.

Dass der Club ein Kind des aufkommenden Wohlstands der 1950er Jahre ist, daraus machte der Clubchef keinen Hehl. MdL Horst Gies hatte mit nachdenklichen Worten darauf hingewiesen, dass solche Vereine in Deutschland auch Ausdruck einer gewissen Privilegiertheit darstellten und hob damit hervor, wie gut es den Menschen hierzulande in einer Welt mit großer Armut gehe. Bürgermeister Guido Orthen bot dem Clubchef an, für eines der Projekte in diesem Jahr, nämlich eine große Fotoausstellung, mit großflächigen Drucken in der Bad Neuenahrer Fußgängerzone zu werben.

Urbanke freute sich über die Möglichkeit dieser Außendarstellung und nahm dankend an. Der Vorsitzende berichtete den rund 50 Gästen über die Aktivitäten im vergangenen Jahr, nicht fertiggestellte Projekte, die erst in diesem Jahr beendet werden können und blickte auf die Planungen für 2017. Was im Club geleistet wird und nicht immer nach außen dringt, wurde im Rahmen einer Fotoschau dargestellt. Zudem erhielten die Gäste einen Einblick in zwei kurze Szenen des derzeit entstehenden Spielfilms. Mindestens zu erahnen war, dass sich dieser mit dem Thema „Gesundheit“ beschäftigen wird.

Einmal mehr erinnerte der Clubchef aber auch an vergangene Werke, allen voran den Imagefilm „Im Tal der roten Traube“, dessen Titel zum Slogan für das Ahrtal wurde. Da passte es, dass mit Ahrweinkönigin Theresa Ulrich und Burgundia Irena Schmitz gleich zwei Weinmajestäten unter den Gästen weilten. Auch sie wünschten dem Club und seinen Freunden alles Gute für 2017.

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