Jungwinzer als Gastgeber Sommerevent der jungen Winzer "SchlAHRvino"

AHRWEILER · Die jungen Winzer von „SchlAHRvino“ laden zu einem ganz besonderen Sommerevent. Das Publikum ist einmal mehr begeistert.

 Wenn die Jungwinzer rufen, dann ist schnell großer Gästeandrang angesagt.

Wenn die Jungwinzer rufen, dann ist schnell großer Gästeandrang angesagt.

Foto: Martin Gausmann

Bei lauen Sommertemperaturen wagten Hunderte Besucher den Aufstieg zwischen Ahrweiler und Walporzheim von der Römervilla bis zum Altenwegshof. Die Jungwinzer von „SchlAHRvino“ hatten zum Sommerevent eingeladen und durften sich über eine ausverkaufte Veranstaltung freuen. Auf drei Stationen den Berg hinauf gab es gute Tropfen unterschiedlicher Weingüter der Ahr zu verkosten und das ein oder andere neue Geschmackserlebnis zu machen. Besucher von nah und fern und durch alle Altersschichten hindurch hatten sichtlich Freude.

Kann ein Weinevent gelingen, das mit nur zwei Weinsorten an den Start geht? Offensichtlich kann es das. Denn die Jungwinzer entschieden sich in diesem Jahr dafür, nur Spät- und Frühburgunder auf der Karte zu führen. „Wir wollen die Stärken der Ahr präsentieren“, erklärte Julia Bertram: „Wir haben im roten Bereich eine große Auswahl.“

„Spätburgunder ist die Leitrebsorte“, ergänzte Philip Nelles. 14 unterschiedliche Weine standen auf der Karte am Ende des Genussweges, vom klassischen Rotwein über Rosé bis hin zum Blanc de Noir-Sekt. Mit diesem begann der Aufstieg am Fuß des Silberbergs. Prickelnd stärkten sich die Besucher für die kulinarische Bergbesteigung. Unter den Besuchern fanden sich nicht nur Kenner aus der direkten Umgebung. Das Event hat sich mittlerweile bis in die Region Köln/Bonn hin bekannt gemacht.

An zwei Ständen von Bertram und der Dernauer Dagernova konnte sich entlang des Weges gestärkt werden. Für eingefleischte Rotweintrinker geschah hier etwas Merkwürdiges. Der Spätburgunder im Glas lagerte vorher in der Kühlung. „Wir wollen zeigen, wie spannend der Wein sein kann, wenn er aus dem Eis kommt“, erklärte Nelles. Mit hohem Fokus auf die Fruchtigkeit und Mineralität bei gleichzeitig niedrigem Alkohol- und Gerbstoffgehalt und guter Säurestruktur erinnert der Rote an einen Weißwein und verträgt somit eine Trinktemperatur von zwölf Grad.

Eine Besucherin aus Remagen zeigte sich überzeugt: „Es schmeckt echt lecker.“ Einem Besucher aus Bonn war die Art und Weise des Weingenusses schon als „Pinot Noir on Ice“ bekannt. So gestärkt schafften alle auch die letzten Meter hin zum Altenwegshof, wo bis in den Abend hinein ein hochkarätiges musikalisches Programm geboten wurde.

„Cathal“ der Ire mit seiner Band ist für einige Besucher ein Grund, um am Event teilzunehmen. Anders als sein Name es zunächst vielleicht vermuten lässt, stehen bei ihm nicht nur Folksongs auf dem Programm. Auch Klassiker der Rock und Pop-Geschichte, gehüllt in ein neues Gewand aus irischem Gitarrenklang, versüßten den Besucher den edlen Tropfen. Dies konnte dann zu späterer Stunde auch ein gut temperierter etwas schwerer Vertreter sein.

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