Kommentar zur Kindergarten-Situation in Ahrweiler Schwierige Planung

Meinung | BAD NEUENAHR-AHRWEILER · Wie viele Kindergartenkinder mag es im Jahre 2025 wohl geben? Dies solide abzuschätzen, ist ein schwieriges Unterfangen. Schließlich sind die Kinder ja noch gar nicht geboren.

 Der zu erwartende Andrang vor den Kitas der Kreisstadt erfordert etwa sechs neue Kindergartengruppen.

Der zu erwartende Andrang vor den Kitas der Kreisstadt erfordert etwa sechs neue Kindergartengruppen.

Foto: picture alliance / dpa

Wer kann jetzt schon die Lebensplanung junger Paare voraussagen, wer kennt schon jetzt die Rahmenbedingungen für junge Familien, die es in fünf oder sieben Jahren gibt? Wer kann sagen, wie viele Eltern ihre kleinen Kinder überhaupt in einen Kindergarten schicken werden oder den Nachwuchs lieber zu Hause behalten? Wie mag die für Zuzüge relevante Mietpreisentwicklung in den Städten sein, wie die Entwicklung der Grundstückspreise?

Und wer weiß schon, welche nicht steuerbaren plötzlichen Entwicklungen eine Kommune überraschen können? Wie beispielsweise die Flüchtlingswelle im Jahre 2015.

Trotz all dieser Unwägbarkeiten muss jede Stadt oder Gemeinde in ausreichendem Maße Kindergartenplätze vorhalten. Das erfordert sehr hohe Investitionen mit in der Regel sehr hohen Folgekosten. Personal – das es auf dem Erzieher-Markt derzeit kaum gibt – muss eingestellt werden, Gelder für die weiteren Betriebskosten müssen in den Haushalten der Städte und Gemeinden bereitgestellt werden.

Angeblich sollen die Bedarfszahlen nach 2025 wieder stark zurückgehen. Was aber macht man dann mit den geschaffenen und dann vom Leerstand bedrohten Kindergärten? Von der Kommunalpolitik ist Planung mit sehr viel Augenmaß gefordert. Das eher Unvorhersehbare wird zur besonderen Herausforderung.

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