Schild an Klostermauer verschwunden Metalldiebe schlagen in Ahrweiler erneut zu

Ahrweiler · Nur einen Tag nach dem Diebstahl einer Bronzetafel am Peter-Friedhofen-Haus in Ahrweiler haben Metalldiebe erneut zugeschlagen. In unmittelbarer Nachbarschaft fehlt eine Gedenktafel am Ursulinenkloster Calvarienberg. Die Diebe scheinen professionell vorzugehen.

Keine 24 Stunden, nachdem die Bronzetafel am Peter-Friedhofen-Haus in unmittelbarer Nachbarschaft zum Ahrweiler Obertor gestohlen wurde, ist auch die Gedenktafel am Ursulinenkloster Calvarienberg verschwunden. Einem Bürger aus der Delderstraße, der mit dem Fahrrad in die Stadt fuhr, war das Fehlen der Inschrift auf der Mauer des Klosters am Dienstagmorgen aufgefallen. Er informierte sofort den Vorsitzenden des Heimatvereins Alt Ahrweiler, Wilbert Herschbach, der wiederum Heike Wernz-Kaiser unterrichtete. Sie ist bei der Stadtverwaltung Bad Neuenahr-Ahrweiler unter anderem für die Aufarbeitung und Pflege der städtischen Sammlung sowie für Recherchen zur Stadt- und Kulturgeschichte zuständig.

Ralf Wershofen, Inhaber der an der Klostermauer liegenden Gärtnerei, bestätigte Herschbach auf Anfrage, „dass er es in der Nacht scheppern gehört hat“. Professionelle Metalldiebe scheinen derzeit in der Kreisstadt ihr Unwesen zu treiben, stehlen die Tafeln, um die Bronze dann einzuschmelzen. Auch in Sinzig wurde im Frühjahr die Skulptur „Das alte und das neue Sinzig“ gestohlen.

Das Bronzeschild an der Klostermauer wurde ebenso von der Stadt initiiert wie die Tafel am Haus von Rita Lauter am Obertor. Die Inschrift, die unzähligen Pilgern Wissenswertes vermittelte, schildert die wechselvolle Geschichte des Calvarienbergs: von der Weihe der Kapelle am 14. September 1505 über den Bau von Kloster und Kirche 1634 und 1664 bis zur Gründung einer höheren Schule mit Pensionat für Mädchen durch die Ursulinen 1838.

Hinweise zum Verbleib der Tafeln nimmt die Polizei in Ahrweiler unter 0 26 41/97 40 entgegen.

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