Jubiläumsfestakt mit Festredner Professor Paul Kirchhof Lions Club Bad Neuenahr dient seit 60 Jahren

KREISSTADT · Der Lions Clubs Bad Neuenahr feiert am Samstag sein 60-jähriges Jubiläum im Kurhaus der Stadt. Der Festredner Professor Paul Kirchhof wird zu Gast sein. Bisher sind durch den Club 300.000 Euro Spenden zusammengekommen.

Es gibt drei gute Gründe für den Lions Club Bad Neuenahr, am kommenden Samstag, 27. Mai, im großen Kurhaussaal zu feiern: Seit 60 Jahren pflegen die Mitglieder mit dem Löwen im Logo den Gedanken „We serve – Wir dienen“. Der Lions Club International, der in Chicago gegründet wurde, wird 100 Jahre alt und schon 30 Jahre pflegen die Bad Neuenahrer Lions die lokale Freundschaft mit den Rotariern.

Jubiläen sind wichtig, um sich der eigenen Geschichte zu vergewissern, der bewältigten Schwierigkeiten und natürlich der Erfolge zu erinnern. Und, der Aufforderung des Internationalen Präsidenten Bob Corlew folgend, sich unter dem Motto „Es gibt immer neue Berge zu besteigen“ auch neuen Herausforderungen zu stellen.

Zu einem Rück- und Ausblick hatte daher der Vorstand um Präsident Christoph Smolenski, seinem designierten Nachfolger Michael Berbig, sowie Friedhelm Borucki, Gerhard Kreuter, Lothar Lindner und Joachim Willemsen in den Salon der Ehrenwall-Klinik eingeladen. „Mit 60 Jahren sind wir einer der ältesten Clubs in Rheinland-Pfalz“, so Smolenski.

Bereits 300.000 Euro Spenden

Am 29. Mai 1957 taten sich 15 Männer aus Bad Neuenahr und Ahrweiler zur Gründung zusammen, die Patenschaft übernahm der Dürener Club. Sechs Jahre zuvor war in Düsseldorf unter der Patenschaft des Lions Clubs Zürich der erste deutsche Club gegründet worden. „Wir konnten in den vergangenen sechs Jahrzehnten erfolgreich für die Ziele der Bewegung einstehen und durch viele Aktivitäten ein sehr beträchtliches Spendenaufkommen erreichen“, betonte der Präsident. Knapp 300.000 Euro kamen zusammen.

Nutznießer war zum Beispiel die Vortour der Hoffnung, die für krebskranke Kinder in die Pedale tritt und deren Ursprung dank der Initiative von Jürgen Grünwald in Bad Neuenahr liegt. Ob die Lebenshilfe, der Förderverein Frauenhaus, der Hospiz-Verein, die Ahrweiler Tafel oder das Grundschulprojekt „Klasse 2000“: Es geht den Lions, die seit 1998 auch Frauen aufnehmen, die heute ein Fünftel der Clubmitglieder ausmachen, bei der Verwendung der Spenden stets um soziale Anliegen im lokalen Bereich und deren Nachhaltigkeit. Wiederum fließen die Beiträge der 40 Mitglieder in den internationalen Topf, um weltweit bei Hungersnöten oder Umweltkatastrophen helfen zu können. Große Ressourcen setzte die von Jutta Kurtenbach ins Leben gerufene Adventskalender-Aktion frei und verdoppelte das Spendenaufkommen auf bis zu 40.000 Euro.

Aktionen des Clubs

Eine lange Tradition hat die Abgabe von Büchern gegen eine Spende wie beispielsweise am vergangenen Wochenende beim Fest der guten Laune, aber auch beim Lucia-Markt in Rech, bei „Rund um den Weckmann“ in der Kreisstadt oder am dritten Adventssonntag bei den Uferlichtern. Einen festen Kundenstamm gibt es auch für die selbst gebackenen Plätzchen, die die Frauen der Mitglieder zur Adventszeit backen. Benefizkonzerte des Heeresmusikkorps oder das Wiederbeleben des Charity-Essens „Des Ahrtals Köstlichkeiten“, das im Februar allein 5000 Euro in die Kasse des Frauenhaus-Fördervereins spülte, gehören zu den Aktivitäten des Lions Clubs.

Für den Festabend Kurhaus am Samstag hat der Club Professor Paul Kirchhof aus Heidelberg gewinnen können. Der ist im Ahrtal kein Unbekannter, war der ehemalige Richter am Bundesverfassungsgericht doch Schirmherr der ersten Ahrweiler Freiheitswochen. Er wird nach der Begrüßung durch Präsident Smolenski und den Grußworten zum Thema „Gemeinwohldienst in einer egalitären Gesellschaft – zum Verhältnis von Freiheit und Gleichheit in der sozialen Gegenwart“ sprechen. Der offizielle Teil des Abends endet nach der Übergabe einiger größerer Spenden an die Ahrweiler Tafel, den Weißen Ring, den Bunten Kreis, die Lebenshilfe und die Vortour der Hoffnung.

Gedenkbaum für die Stadt

Da die Feier des Lions Clubs zwei Tage vor dem offiziellen Gründungsdatum stattfindet, trifft der Vorstand sich mit Bürgermeister Guido Orthen am Montag, 29. Mai, dem eigentlichen Geburtstag, zur Übergabe eines Gedenkbaumes an die Stadt im Dahliengarten. Der erste Baum zum 25-jährigen Bestehen wurde im Lennépark gepflanzt, zum 50-Jährigen gab es eine Kastanie, die an der Ecke Haupt- und Kölnerstraße steht.

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