Entwicklungsmöglichkeiten des Bad Neuenahrer Ortsteils Heppingen Heppinger arbeiten an Verbesserungen für ihr Dorf

Heppingen · 1053 Jahre alt ist Heppingen. Der östlich von der Bad Neuenahrer Kernstadt gelegene Ortsteil stellt sich aber weiterhin dynamisch den Herausforderungen der Zukunft. Jetzt traf man sich zum Workshop mit dem Titel: „Das gebaute Dorf“.

 Der Blick von Landskrone zeigt den Stadtteil Heppingen, der an einem Dorferneuerungsprogramm arbeitet.

Der Blick von Landskrone zeigt den Stadtteil Heppingen, der an einem Dorferneuerungsprogramm arbeitet.

Foto: Gausmann

Mehrfach hat sich Heppingen in den vergangenen Jahren am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ beteiligt. Die Kritiken waren jeweils gut, zu einem Preis hat es allerdings nicht gereicht. Der Grund: Der ein oder andere optische Schwachpunkt hat für Punkteabzüge gesorgt. Das soll sich tunlichst nicht wiederholen.

Vier Schwerpunktthemen – „Das gebaute Dorf“, „Das soziale Dorf“, „Kinder“ und „Jugendliche“ – wurden entwickelt, um nach einer Stärke-Schwäche-Analyse konkrete Weichenstellungen auf den Weg zu bringen. Das Ziel: Heppingen soll gestaltet und entwickelt werden. Mit den Bürgern.

Etwa 30 Heppinger waren der Einladung von Ortsvorsteher Klaus Kniel gefolgt, um sich am Workshop zu beteiligen. „Seit unserer 1050-Jahr-Feier weiß ich, dass ich mich auf die Heppinger verlassen kann“, sagte Kniel, der sich gerne an das Bürgerengagement zum Dorfjubiläum erinnert. Das enge Miteinander und die Kreativität seiner Mitbürger möchte der Ortsvorsteher nutzen, um den Zug auf das richtige Gleis zu setzen. In Richtung Zukunft. Dabei spielt die Landesgartenschau in 2022 eine gewichtige Rolle.

Gerne sähe es Kniel, wenn bis dahin so manche Bausünde und so mancher Schandfleck aus dem Ort verschwinden, der Durchgangsverkehr gedrosselt, der Leimersdorfer Bach renaturiert, verfallene Nebengebäude abgerissen und mehr Wohlfühlatmosphäre geschaffen wären.

Platz in Dorfmitte soll neugestaltet werden

Die gute Anbindung von Heppingen an die Innenstadt, die vorhandene Nahversorgung oder auch die Nähe zur Natur am Fuße der Landskrone seien zwar Pluspunkte, denen jedoch einige Schwachpunkte entgegenstünden, so Kniel.

So will sich nun eine Arbeitsgruppe aufmachen, um die 314 Hauptgebäude des Ortes unter die Lupe zu nehmen, Zehn von ihnen stehen derzeit leer. Die Frage, die sich Kniel stellt: „Wieviele Häuser sind von Senioren bewohnt?“ Und: „Was wird aus ihnen nach deren Ableben?“ Zudem will der Ortsvorsteher gemeinsam mit seinen Mitbürgern wissen, was mit den unbebauten Flächen geschehen soll und wie Baulücken geschlossen werden können.

Die auch im Workshop schnell erarbeitete Zielvorstellung lag zum einen in einer Neugestaltung des im Herzen des Dorfes gelegenen Pantaleonsplatzes, die allerdings abhängig ist von Plänen, die man mit dem in die Jahre gekommenen, dort gelegenen Feuerwehrgerätehaus hat. Zum anderen in einer Renaturierung des Leimersdorfer Baches.

Hierfür gäbe es gar erhebliche Fördermittel, zumal die Umsetzung bestens in das Gesamtbild der Landesgartenschau-Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler passen würde. Unter Berücksichtigung des städtischen Hochwasserschutzkonzeptes wollen die Heppinger mit Hilfe von Experten der Freilegung und Renaturierung des aus der Grafschaft in Richtung Ahr fließenden Gewässers nähertreten.

„Alle können einen wichtigen Beitrag zur weiteren Dorfentwicklung in Heppingen leisten“, ist Klaus Kniel überzeugt. Das sollen keine leeren Worthülsen sein. Schon nächste Woche wollen sich die Bürger wieder treffen, um Ortsbesichtigungen im Dorf vorzunehmen und konkrete Vorschläge unterbreiten, was wann wo und wie verbessert werden kann. Alle Anregungen und Ideen werden gebündelt und dem Ortsbeirat vorgelegt. Der darf sich dann mit der politischen Umsetzung und Finanzierung beschäftigen.

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