Neujahrsempfang Film- und Fotoclub Ahrweiler präsentiert eigenen Film

AHRWEILER · Der Film- und Fotoclub Ahrweiler wird 60 Jahre alt und beschenkt sich selbst mit einem 30-Minuten-Film nach einer Geschichte von Erika Kroell. Besucher des Neujahrsempfangs konnten „Lieber Edmund“ schon einmal sehen.

 Rainer Gille, Vorsitzender des Film- und Fotoclubs Ahrweiler.

Rainer Gille, Vorsitzender des Film- und Fotoclubs Ahrweiler.

Foto: Martin Gausmann

Zur Feier des 60. Geburtstags hatte sich der Film- und Fotoclub Ahrweiler selbst das größte Geschenk gemacht: Man drehte einen eigenen, rund 30 Minuten langen Film. Der Titel: „Lieber Edmund“ nach einer Kurzgeschichte der verstorbenen Journalistin und Autorin Erika Kroell. Die Idee zu diesem Film war bereits vor fünf Jahren entstanden, als Erika Kroell dem damaligen Clubvorsitzenden Rainer Urbanke einige ihrer Kurzgeschichten zur Verfilmung vorlegte. Vor drei Jahren wurde das Ganze konkretisiert, in einigen Clubabenden sollte im Jahr 2016 der Film entstehen.

Schnell wurde klar, dass das Projekt wesentlich aufwendiger sein sollte. Zwischenzeitlich war der Club gewachsen, die Fotoabteilung entstanden. Dort wurden Helfer und Schauspieler rekrutiert, von denen sich einige nach Beginn der Dreharbeiten wieder zurückzogen. Erst Ende 2016 war die endgültige Crew beisammen, die Dreharbeiten konnten beginnen und zogen sich bis September 2017 hin. Vorwiegend wurden die Wochenenden genutzt, zudem musste der Blühzeitpunkt des „botanischen Hauptdarstellers“, der Herbstzeitlosen, abgewartet werden.

Der Aufwand war gewaltig. Gedreht wurde mit zwei Kameras, zusätzlicher Ton- und ausgefeilter Lichttechnik. Alles wurde von reinen Amateuren bewältigt. An der Entstehung des Films waren 17 Personen beteiligt. Vieles wurde im Haus von Clubmitglied Norbert Natschke gedreht, der neben Susanne Marx selbst eine der Hauptrollen spielte.

Rund 50 Gäste beim Neujahrsempfang

Was nicht in Natschkes Haus aufgenommen wurde, bedurfte vielfältiger Unterstützung: Drehgenehmigungen mussten von den Verwaltungen in Adenau und Bad Neuenahr-Ahrweiler eingeholt werden. Schließlich konnte der Landkreis Ahrweiler als Unterstützer gewonnen werden, der Film stellt nun einen Beitrag zum Kulturprogramm des Kreises dar. Von den rund 50 beim Neujahrsempfang anwesenden Gästen gab es auf jeden Fall viel Beifall für das Werk des Clubs.

Applaus gab es aber auch für andere Filme. So präsentierte der Vorsitzende des Landesfilmverbandes Rheinland-Pfalz im Bundesverband deutscher Film-Autoren, Bodo Ohm, fünf Filme, die der Landesverband für die Bundesfilmwettbewerbe gemeldet hat: „Still ruht der See“ und „Große Geschäftseröffnung“ von Michael Küpper, „Weißstörche und Großtrappen in Brandenburg“ von Burkhard Henning, „Kommunikation 2.0“ von Uli Keiper und „Der Weg einer 70er“ von Wilfried Lenz. Zudem hatte Ohm eine Gratulationsurkunde des Bundesverbands dabei, die er dem Vorsitzenden des Film- und Fotoclubs, Rainer Gille, aus Anlass des 60-jährigen Clubbestehens, das im vergangenen Jahr gefeiert wurde, überreichte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort