Zwei Brände in einer Nacht Feuer zerstört Vereinsheim der Remagener Husaren

Kreis Ahrweiler · Bei einem Feuer in Remagen stand in der Nacht zu Dienstag das Vereinsheim des Husarenregiments lichterloh in Flammen. Zudem ist eine Frau am Mittwochmorgen bei einem Brand in einem Wohnhaus in Adenau verletzt worden.

 Blick auf das brennende Vereinsheim.

Blick auf das brennende Vereinsheim.

Foto: Martin Gausmann

200.000 Euro Schaden sind nach Schätzung der Polizei in der Nacht zu Dienstag bei dem Feuer in Remagen entstanden. Es war kurz nach 23 Uhr, als Anwohner per Notruf den Brand einer Halle an der Straße Am Sportplatz meldeten. Das Vereinsheim des 1. Rheinischen Husarenregiments Nr. 7, eines Remagener Traditions-Trompetercorps, stand lichterloh in Flammen.

Binnen weniger Minuten waren Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst vor Ort und leiteten erste Löschmaßnahmen ein. Ingo Wolf, stellvertretender Wehrleiter von Remagen: „Zunächst bekämpften die Einsatzkräfte mit zwei Trupps den Brand von außen und kühlten die Dachkonstruktion des Gebäudes. Nach kurzer Zeit drangen sechs Feuerwehrleute unter Atemschutz in die Halle ein und durchsuchten sie nach Personen.“

Keine Menschen im Gebäude

Denn Anwohner hatten gemeldet, dass sich ein Mensch in dem Gebäude aufhalten könnte. „Das war zum Glück nicht so“, sagte Stadtwehrleiter Michael Zimmermann dem General-Anzeiger. In der Folge löschten mehrere Trupps der vereinigten Feuerwehreinheiten aus Remagen und Kripp im Innern mit Strahlrohren die letzten Flammen ab.

Nachdem die gesamte Halle mit einem Hochleistungslüfter entraucht worden war, zeigte sich, dass der schnelle und massive Einsatz der Feuerwehr eine Brandausbreitung auf das gesamte Gebäude verhindert hatte. „Weite Hallenteile waren von den unmittelbaren Flammen unversehrt geblieben“, sagte Zimmermann und wies auf eine besondere Schwierigkeit bei dem Einsatz hin: „Aufgrund der eisigen Temperaturen in der Brandnacht gefror das Löschwasser an der Einsatzstelle, mehrfach musste Streusalz ausgebracht werden, damit die Rettungskräfte nicht ausrutschten.“

Nach rund drei Stunden konnten die Einsatzkräfte von der Brandstelle abrücken, die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache übernommen. Im Einsatz unter Leitung von Michael Zimmermann waren 56 Feuerwehrleute aus Remagen und Kripp mit insgesamt zehn Fahrzeugen.

Bei der Angabe der Schadenshöhe berief sich Heinrich Klar, stellvertretender Dienststellenleiter der Polizei Remagen, am Dienstag auf Aussagen von Vorstandsmitgliedern des Husarenregiments als Eigentümer der Halle. So sollen allein Uniformen des Musikzugs im Wert von 50.000 Euro verbrannt sein. Die weiteren 150.000 Euro entfielen auf den Schaden an der Halle.

Feuerkessel für Flächenbrand gemeldet

Kein Schaden entstand in der Nacht zu Dienstag bei einem um 0.17 Uhr von einem Anrufer der Leitstelle Koblenz gemeldeten großen Flächenbrand an der Kreisstraße 34 zwischen Esch und Holzweiler. Per Sirene waren die kompletten Einheiten der Oberen Grafschaft alarmiert worden, um sofort wieder einzurücken.

Wehrchef Achim Klein zum General-Anzeiger: „Bereits, als das erste Fahrzeug eintraf, war klar, dass ein Irrtum vorlag. Der Anrufer hatte die Feuerkessel, die ein Bauer zum Schutz der Blüten gegen den Frost in seiner Obstplantage aufgestellt hatte, für einen Flächenbrand gehalten.“ Grafschaft-Bürgermeister Achim Juchem bestätigte indes, dass der Landwirt die Feuer zum landwirtschaftlichen Frostschutz im Ringener Rathaus und bei der Polizei in Bad Neuenahr-Ahrweiler angemeldet hatte. Juchem: „Ärgerlich ist, dass die Leitstelle in Koblenz solche Meldungen anscheinend nicht mehr interessiert oder dort nicht weitergeleitet werden und somit die Jungs grundlos ausgerückt sind.“

Gegen 4.30 Uhr meldete ein Nachbar schließlich den Brand eines Einfamilienhauses in Rodder in der Verbandsgemeinde Adenau.. Nach Angaben der Adenauer Polizei konnte sich die einzige Bewohnerin selbst ins Freie retten. Sie wurde verletzt in ein Krankenhaus verbracht. Die Brandursache war am Dienstag noch unklar. Die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Adenau waren bis in den Morgen mit den Löscharbeiten beschäftigt. Das Haus ist nicht mehr bewohnbar. Es entstand ein Schaden von rund 200.000 Euro.

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