Bahnhofsquartier Ein neuer Stadteingang für Bad Neuenahr

BAD NEUENAHR · Das Heilbad bekommt einen neuen Stadteingang. Wenn die Umgehung Bad Neuenahr im Sommer fertig ist, geht es weiter mit der Beseitigung des Bahnübergangs und dem Bau einer Abfahrt in Höhe der Berufsbildenden Schule.

In diesem Zusammenhang steht auch das Bahnhofsquartier. Das ist der Bereich der Hauptstraße zwischen Apollinarisstraße und dem Quellenhof nebst Bahnhofsvorplatz. Dort stehen insgesamt vier Maßnahmen an. Für zwei gibt es einen Gestaltungs- und Investorenwettbewerb. Das betrifft die Bebauung des heutigem Schotterparkplatzes, auf dem bislang auch das Kirmeszelt stand, und den hinteren Teil des Max-Meier-Parks.

Auf Letzterem sind Planer, Investoren und potenzielle Betreiber für ein sogenanntes Inklusionshotel gefragt, das im Vorfeld der Landesgartenschau entstehen soll. Wobei Stadt-Vize Detlev Koch am Dienstag im Planungsausschuss klarmachte: „Ein Inklusionshotel ist ein Haus, in dem Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen im Vordergrund stehen.“ Für den Wettbewerb der Bebauung des Schotterparkplatzes wünscht Koch sich „ein markantes Gebäude mit Erlebnisgastronomie, Gewerbe und Wohnen“. Wobei Einzelhandel nicht favorisiert wird. „Der gehört ins Zentrum“, so Koch. Laut Vorgabe darf das Hotel viergeschossig sein, das zweite Gebäude dreigeschossig. Und alles sollte auch mit dem Bahnhofsgebäude, das unter Denkmalschutz steht und in Privatbesitz ist, harmonieren. Über die Durchführung des Wettbewerbs beschließt der Stadtrat am Montag, 29. Januar.

Ebenso über den städtischen Part der Maßnahme Bahnhofsquartier. Dieser betrifft den Ausbau der Hauptstraße zwischen Apollinarisstraße und Rathausstraße. Beginn: Ende 2018/Anfang 2019. In diesem Zusammenhang soll unter anderem die Ampelanlage an der Einmündung Landgrafenstraße einem Kreisverkehr weichen. Kooperationspartner beim Ausbau der Straße sind Wasserwerk, Abwasserwerk, Ahrtal-Werke und Wetznetz, die sich auch an den Gesamtkosten in Höhe von 3,1 Millionen Euro beteiligen. Förderungen gibt es zudem aus dem Programm „Aktive Stadtzentren“ und vom Land.

Raser sollen keine Chance mehr haben

All dies können interessierte Bürger am heutigen Donnerstag ab 18 Uhr bei einer Info-Veranstaltung im Rathaus erfahren. Auch, dass die Hauptstraße in Höhe des Bahnhofs mit Querungshilfen versehen wird und dass dort, wenn das Projekt abgeschlossen ist, Raser keine Chance mehr haben. Tempo 20 ist angedacht. Denn die Straße grenzt direkt an den neuen Bahnhofsvorplatz, für den Pflaster, Wasserspiele, Bänke und Bäume vorgesehen sind. Wobei großer Wert auf Barrierefreiheit gelegt wird. Links neben dem Bahnhof soll zudem ein begrünter Park & Ride-Platz entstehen, rechts des Bahnhofs hinter dem Schotterplatz eine separate Busspur mit Parkplätzen nicht nur für den Linienverkehr. Diese Busspur führt aus Richtung Osten direkt zum Kreisel. Zudem ist hinter dem Max-Meier-Park auf dem bisherigen City-Parkplatz ein zusätzliches Parkdeck vorgesehen.

Wegfallen soll im Zuge der Maßnahme Bahnhofsquartier hingegen der früher vom Kur- und Verkehrsverein genutzte Pavillon. „Das Gebäude steht nicht unter Schutz, die Abrissgenehmigung der Denkmalbehörde liegt vor“, sagte Koch im Ausschuss.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort