Auch die Anlieger müssen zahlen Diskussion um Ausbau der Ahrweiler Oberhut

AHRWEILER · Gut 50 Anwohner informierten sich bei der Bürgerversammlung zum Ausbau der Ahrweiler Oberhut über das Projekt. Im Herbst 2018 sollen dort zur Sanierung des Kanals und der Wasserleitung die Bagger anrücken.

 Axel Blumenstein aus dem Rathaus (links) erläuterte bei der Anliegerversammlung vor 50 Bürgern der Oberhut das Beitragsrecht. GAUSMANN

Axel Blumenstein aus dem Rathaus (links) erläuterte bei der Anliegerversammlung vor 50 Bürgern der Oberhut das Beitragsrecht. GAUSMANN

Foto: Martin Gausmann

In der Ahrweiler Oberhut werden im Herbst nächsten Jahres die Bagger anrücken. Dann wird die Straße zwischen der Einmündung der Altenbaustraße an der Ehrenwall-Klinik vor dem Obertor und der Johannes-Müller-Straße in der Altstadt komplett ausgebaut. „Das wird etwas länger dauern“, erklärte Bürgermeister Guido Orthen gut 50 Teilnehmern der Anliegerversammlung im Helmut-Gies-Bürgerzentrum. Grund: Auf einem Teilstück wird der Kanal saniert, auf den gesamten 395 Metern Oberhut wird zudem die Wasserleitung komplett erneuert.

960 000 Euro sind für die Maßnahme bei beitragsfähigen Kosten von rund 600 000 Euro veranschlagt. Wobei die Stadt mit 305 000 Euro an Zuschüssen vom Land rechnet. Über den Verteilungsschlüssel wird der Stadtrat entscheiden. Der Verwaltungsvorschlag sieht einen städtischen Anteil von 60 Prozent an den Kosten und für die Anlieger 40 Prozent vor.

Gepflastert wird bis an die Häuser

Basis für die Berechnung des Anliegerbeitrags ist die jeweilige Grundstücksfläche sowie die Größe der Vollgeschosse der Häuser. Das erklärte Axel Blumenstein aus dem Rathaus. Auf die Frage, warum Pflaster und nicht Asphalt wie bisher, machte Jens Heckenbach vom Bauamt klar, dass Pflaster bei künftigen Maßnahmen „einen Flickenteppich verhindert“. Zudem sei die Preisdifferenz von 3500 Euro mehr für Pflaster bei dem Gesamtvolumen kaum nennenswert.

Uneins waren sich die Anlieger über die bisherigen Bordsteine. Diese sollen beim Ausbau verschwinden. Und auch das künftige Parken war Thema. Dazu erklärte ein Geschäftsmann aus der Straße: „Da sollen sich die Anlieger mal an die eigene Nase fassen. Einige blockieren Parkplätze den ganzen Tag.“ Ein Problem, das der Stadt bekannt ist. Sie setzt nach dem Ausbau auf Tempo 20 und mobile Pflanzkübel als verkehrssichernde Maßnahme.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort