Polizei gibt Tipps für Eltern von Schulanfängern im Kreis Ahrweiler Damit es mit dem Schulweg klappt

KREIS AHRWEILER · Die Sommerferien neigen sich dem Ende zu. In wenigen Tagen beginnt die Schule und somit für viele Kinder auch ein neuer Lebensabschnitt. Für sie ist vieles neu und aufregend. Das gilt auch für den Schulweg und den Straßenverkehr.

 Mit Plakaten weist die Polizei auf den Schulanfang hin.

Mit Plakaten weist die Polizei auf den Schulanfang hin.

Foto: Polizei

Der Schulweg birgt Gefahren. „Im vergangenen Jahr sind in Rheinland-Pfalz 131 Kinder auf dem Schulweg verunglückt. Ein Kind verlor bei einem sein Leben, 16 wurden schwer verletzt“, berichtet Helmut Zirfas vom Polizeipräsidium Koblenz. Insgesamt ereigneten sich in Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr 1390 Verkehrsunfälle an denen Kinder beteiligt waren.

Dabei wurden 1277 verletzt, 171 davon schwer. Fünf Kinder kamen ums Leben. Fast die Hälfte (48,6 Prozent) aller Kinder verunglückten dabei als Mitfahrer in einem Kraftfahrzeug, 26,1 Prozent von ihnen als Radfahrer und 19,3 Prozent als Fußgänger Vor diesem Hintergrund gibt das Polizeipräsidium Koblenz Tipps für einen möglichst sicheren Schulweg.

Schulweg zu Fuß: Der kürzeste Schulweg ist nicht immer der sicherste. Eltern sollten diesen so wählen, dass die Straße möglichst selten überquert werden muss. Auch sollte dieser mit den Kindern geübt werden. Über Gefahrenstellen sollten die Kinder informiert werden.

Schulweg mit dem Rad: Schulanfänger sollen nicht alleine mit dem Fahrrad zur Schule fahren, da sie in diesem Alter noch nicht in der Lage sind, ein Fahrrad sicher zu beherrschen und sich gleichzeitig auf den Straßenverkehr zu konzentrieren. Meist sorgt erst der sogenannte „Fahrradführerschein“ für das Erlernen der wichtigsten Verkehrs- und Verhaltensregeln.

Schulweg mit dem Schulbus: Eltern sollten das Busfahren mit ihren Kindern üben. Gleiches gilt für den Weg zur Bushaltestelle sowie das Verhalten beim Ein- und Aussteigen und während der Fahrt. Aber auch Autofahrer sind in Sachen Schulbus gefordert: Nähert sich ein Bus der Haltestelle mit eingeschalteter Warnblinkanlage, darf dieser nicht überholt werden. Hält ein Bus an der Haltestelle mit eingeschalteter Warnblinkanlage, darf nur mit Schrittgeschwindigkeit an ihm vorbeigefahren werden.

Schulweg mit dem Auto: Kindersitze und Angurten sind Pflicht. Niemals mit der Schultasche auf dem Rücken ins Auto setzen.

„Auch wenn viele es nicht gerne hören, Eltern können den Schulweg noch gefährlicher machen“, sagt Zirfas. „Sie bringen Schüler in Gefahr, Anwohner zur Weißglut und Lehrer zur Verzweiflung: Eltern, die auf den letzten Drücker den Junior mit dem Auto zur Schule bringen, in Zufahrten oder in zweiter Reihe halten – oder gleich Rettungsweg oder die ganze Fahrbahn blockieren. Die sogenannten Elterntaxis schaffen gerade vor den Schulen eine unübersichtliche Verkehrssituation und erhöhen damit erheblich das Unfallrisiko.“

Und auch das ist der Polizei in den vergangenen Jahr aufgefallen: Nicht selten werden bei Geschwindigkeitskontrollen im Zufahrtsbereich von Schulen und Kindergärten genau die Eltern „geblitzt“, die sich bei Elternabenden, den Bürgermeistern oder bei der Polizei über die Verkehrssituation an „ihrer“ Bildungseinrichtung beschweren. „Mit etwas Disziplin können all diese Missstände behoben werden“, findet Zirfas.

Mehr zum Thema Schülersicherheit und Tipps für den Schulweg gibt es unter www.polizei.rlp.de.

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