Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz Blei im Trinkwasser der Akademie in Ahrweiler

Ahrweiler · Das Trinkwasser in der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz in Ahrweiler ist mit Blei belastet. Der Verzehr von Trinkwasser wurde untersagt.

 Das neue Konferenz- und Kantinengebäude der AKNZ hat schon wegen Pannen beim Bau für Schlagzeilen gesorgt.

Das neue Konferenz- und Kantinengebäude der AKNZ hat schon wegen Pannen beim Bau für Schlagzeilen gesorgt.

Foto: Martin Gausmann

Wie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), zu dem die Akademie gehört, am Dienstag mitteilte, wurde die Behörde mit Sitz in Bonn am Freitag von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) über die Belastung mit dem Schwermetall informiert. Bei einer turnusmäßigen Überprüfung des Trinkwassers im Leitungsnetz der Liegenschaft AKNZ durch eine Firma sei eine stellenweise Überschreitung des Grenzwertes von Blei nach der Trinkwasserverordnung festgestellt worden.

Bisherige Untersuchungen waren in der Vergangenheit ohne derartige Befunde. Die BImA untersagte sofort den weiteren Verzehr von Trinkwasser inklusive der Zubereitung von Speisen. Das durch die BImA informierte Gesundheitsamt des Kreises Ahrweiler gab die Nutzung des Leitungswassers zur Körperpflege und zum Geschirrspülen gemäß der Empfehlung des Umweltbundesamtes frei. Als Sofortmaßnahmen wurden unter anderem alle Mitarbeiter informiert und Verhaltenshinweise gegeben.

Den Seminarteilnehmenden wurden Trinkpacks auf den Zimmern zum Zähneputzen zur Verfügung gestellt und ebenfalls Informations- und Verhaltenshinweise an allen wichtigen Stellen bereit gestellt. Für den Küchenbetrieb wurde eine externe Trinkwassernotversorgung bereits am Freitag installiert.

„Somit kann der Küchenbetrieb aufrecht erhalten bleiben“, hieß es am Dienstag vom BBK. Zudem werde das Leitungsnetz weiterhin laufend durchgespült. Alle Beschäftigten wurden am Dienstag bei einer Dienstversammlung weiter unterrichtet. Auch fand eine zweite Beprobung des Leitungswassers durch das Institut für Hygiene und öffentliche Gesundheit der Uniklinik Bonn statt. Die Ergebnisse werden nächste Woche erwartet.

„Solange es notwendig ist, werden die veranlassten Notmaßnahmen aufrecht erhalten. Der Seminarbetrieb kann in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt des Landkreises Ahrweiler unter Fortführung der eingeleiteten Maßnahmen aufrechterhalten werden“, so die Mitteilung aus dem Bundesamt in Bonn. Das BBK werde alle Möglichkeiten nutzen, um die Aufklärung des Sachverhaltes voranzutreiben. Allen Betroffenen würden zum Schutz ihrer Gesundheit entsprechende Beratungsangebote zur Verfügung gestellt.

Bereits beim Bau des erst im vergangenen Jahr eingeweihten neuen Konferenz- und Kantinengebäudes hatten etliche Verzögerungen und Pannen für Schlagzeilen gesorgt.

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