Kommentar Auf dem Abstellgleis

Bahnhöfe sind das Aushängeschild der Bahn. Und die Visitenkarte der Städte und Gemeinden. Erst recht, wenn sie vom Tourismus leben, wie das in den kleinen Weinorten an der Ahr der Fall ist. Umso schlimmer, wenn die Visitenkarte dann zerknittert und vergilbt ist.

400 Bahnhöfe gibt es in Deutschland. Mehr als die Hälfte sind sanierungs- und modernisierungsbedürftig. 1,4 Milliarden Euro hatte der Bund hierfür in den vergangenen Jahren aus Mitteln des Konjunkturprogramms zur Verfügung gestellt, in Schienen, Bahnsteige und Empfangsgebäude gesteckt. Längst ist das Geld aufgebraucht. Neues ist nicht in Sicht. Dabei ist noch so viel zu tun.

Licht am Ende des Tunnels kann man in Oberwinter, Sinzig und Bad Breisig sehen. Dort will die Bahn investieren. Wenn auch erst in einigen Jahren. Für die Bahnhöfe an der Ahrstrecke aber sieht es vorerst zappenduster aus. Dort rollt die auch Touristen bringende Ahrtalbahn eher auf einem Abstellgleis in nicht zeitgemäße Bahnhöfe. Die Bahnverantwortlichen zeigen sich hier so beweglich, wie ihre Schienen.

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