Freie Wähler in Bad Breisig verärgert Alleine der Liquidator bekommt 120 000 Euro

BAD BREISIG · Auflösung der Tourismus- und Service GmbH hat teures Nachspiel. FWG in Bad Breisig zieht Bilanz.

 Neujahrsempfang der FWG in Bad Breisig: Hans-Josef Marx (Mitte) mit Gästen.

Neujahrsempfang der FWG in Bad Breisig: Hans-Josef Marx (Mitte) mit Gästen.

Foto: Martin Gausmann

Die FWG in der Verbandsgemeinde Bad Breisig geht mit Zuversicht in das neue Jahr. Gleichzeitig wurde beim traditionellen Neujahrstreffen der Freien Wählergemeinschaft mit Zufriedenheit auf die vergangenen zwölf Monate zurückgeblickt. Besonders erfreulich, so FWG-Chef Hans-Josef Marx, sei der Umstand, dass die Umlagen der Ortsgemeinden nicht erhöht worden seien.

Vielmehr habe man den niedrigsten Wert seit 2004 halten können. Bitter stieß auf, dass die Folgekosten für die Auflösung der einstigen – von der FWG nie geliebten – Tourismus- und Service GmbH 120 000 Euro betragen haben.

Seit dem Jahre 2004 gibt es auch den Neujahrsempfang, zu dem die FWG der Verbandsgemeinde alljährlich einlädt. Nicht nur Mitglieder der Gruppierung machen dann die Aufwartung, sondern auch Vertreter anderer Parteien und Fraktionen. Landtagsabgeordneter Guido Ernst (CDU) war ebenso gekommen wie Verbandsbürgermeister Bernd Weidenbach (CDU) oder der Fraktionsvorsitzende und Kreisvorsitzende der SPD, Bernd Lang. Auch Kreisbeigeordneter Friedhelm Münch war angereist.

Marx rief die größten Investitionen der Verbandsgemeinde in 2015/16 in Erinnerung: Die bereits abgeschlossene Sanierung des Kunstrasenplatzes im Rheintalstadion oder auch der Um- und Erweiterungsbau der Feuerwache, der Gesamtkosten von rund 1,4 Millionen Euro verursachen wird, an denen sich das Land mit 320 000 Euro beteiligen wird. Im September sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

„Stabil bleiben die Wasser- und Abwassergebühren“, sagte Marx. 1,50 Euro sind pro Kubikmeter Wasser in der ländlich strukturierten Verbandsgemeinde für das Wasser zu bezahlen – im Vergleich zu Nachbarkommunen ein geringer Preis.

Mit Kopfschütteln wurde die Mitteilung des FWG-Vorsitzenden zur Kenntnis genommen, dass die Liquidation der von verschiedenen Kreiskommunen getragenen Tourismus- und Servicegesellschaft (TSG) satte 120 000 Euro gekostet hat. Marx sprach von einer „finalen Beisetzungsgebühr“. Insgesamt hatte die später aufgelöste TSG den Steuerzahler mehr als 800 000 Euro gekostet.

Dass nun noch einmal ein sechsstelliger Betrag alleine vom Liquidator in Rechnung gestellt wurde, zeige, „wie grandios die TSG gescheitert ist“, wie es Marx formulierte. Die TSG war aufgelöst worden, nachdem sich einige Städte und Gemeinden nicht ausreichend von ihr vertreten gefühlt hatten.

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