Haribos größte Produktionsstätte in Deutschland Die Arbeitsministerin besucht 3000 künftige Arbeitsplätze

GRAFSCHAFT · Hoher Besuch auf der Grafschaft: Die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles, zeigte sich beim Besuch der Haribo-Baustelle im Innovationspark beeindruckt.

Andrea Nahles besuchte die Haribo-Baustelle.

Andrea Nahles besuchte die Haribo-Baustelle.

Foto: Martin Gausmann

Neun Kräne drehen sich, hieven Säcke und Betonplatten in die Höhe, unzählige Laster flitzen über das weitläufige Gelände, Bagger wühlen sich durch das Erdreich, Arbeiter hämmern und sägen: Die Bundesministerin für Arbeit und Soziales war beeindruckt. Gestern besuchte Andrea Nahles die Haribo-Baustelle im Grafschafter Innovationspark und ließ sich von Parteifreunden sowie von Bürgermeister Achim Juchem die aktuell wohl größte Baustelle des Bundeslandes erklären.

Neben dem 45 Hektar großen Gewerbegebiet in Gelsdorf, in dem rund 2000 Menschen beschäftigt sind, bildet der Innovationspark Rheinland, in dem sich Haribo derzeit ansiedelt, mit 66 Hektar die größte zusammenhängende Fläche für Industrie, Handel, Handwerk und Dienstleistungen. Fast die Hälfte des Areals wird derzeit von Haribo bebaut. Es entsteht die größte deutsche Lager- und Produktionsstätte des Konzerns, der in der ersten Ausbaustufe 700, später dann fast 3000 Menschen in der Grafschaft beschäftigen wird.

Attraktive Grundstückskonditionen und nicht zuletzt die günstigen Steuersätze hätten ihren Teil dazu beigetragen, dass der Gummibärchenproduzent sich für die Grafschaft als Standort entschieden habe, berichtete Bürgermeister Juchem der Arbeitsministerin.

Udo Klein verspricht "verantwortungsvollen" Umgang mit zusätzlichen Einnahmen

Der Vorsitzende der Grafschafter SPD, Udo Klein, sprach von einer „historischen Unternehmensansiedlung für die Grafschaft und das Land Rheinland-Pfalz“. Mit „Augenmaß, vernünftig und verantwortungsvoll“ wolle man mit den künftig zu erwartenden Gewerbesteuereinnahmen umgehen, versprach Klein.

Schließlich erwartet die 11.000-Einwohner-Gemeinde, die gerade im vergangenen Jahr erheblich in die Haribo-Ansiedlung investiert hat, in den kommenden Jahren ein stattliches Mehr in der Gemeindekasse. „Unsere Arbeit ist geleistet, nun ist Haribo dran“, meinte der Grafschafter SPD-Chef.

Im Zwei-Schicht-Betrieb sind die Baufirmen von morgens bis spätabends auf der Großbaustelle zu Gange, die sich längst zum Tourismus-Magneten entwickelt habe, wie Achim Juchem erklärte. „Wer abends auf der Autobahn an der unter Flutlicht stehenden Baustelle mit ihren mit roten Positionslampen ausgestatteten Kränen vorbeifährt, der glaubt, es werde ein Flughafen gebaut“, berichtete Udo Klein.

Auch bei Tageslicht mache das Areal einen imposanten Eindruck, meinte Arbeitsministerin Andrea Nahles, die ihren Blick über die Weite des Geländes schweifen ließ. Nichts hätte sie dagegen, wenn nach Fertigstellung ein riesiger Gummibär das Dach der Produktionshalle ziere.

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