Aero-Cub Rheidt zeigt bei Flugtagen rund 250 Modelle

Rund 250 Modelle sind in der Luft und am Boden zu bestaunen - JU 52, Fokker und Beaver im Miniformat - Samstagabend gibt es zum ersten Mal ein Feuerwerk - C-17 misst sechs Meter Spannweite

Aero-Cub Rheidt zeigt bei Flugtagen rund 250 Modelle
Foto: Axel Vogel

Niederkassel. Die McDonnell Douglas C-17 Globemaster ist im Original ein Riese: 51,8 Meter Spannweite misst das militärische Transportflugzeug, das rund 80 Tonnen transportieren kann. Der Riese unter den etwa 250 Modellflugzeugen auf dem Euroflugtag des Aero-Club Rheidt ist denn auch der 120 Kilogramm schwere C-17 Nachbau des britischen Modellbauers Ali Machinchy: Mit einer satten Spannweite von sechs Metern kann sein flugfähiges Minidouble aufwarten.

Die Machinchys C-17 ist aber nur eine von vielen Attraktionen bei den dreitägigen Flugtagen, die gestern begonnen haben. Manchmal kann man nur staunen, was Menschen mit ihren Händen so alles zu fertigen und bauen vermögen.

Harald Müller aus Berlin ist solch ein Mensch. Der Feinblechner hat einen Fugzeug-Klassiker ganz aus Metall geschaffen und zwar in dem beachtlichen Maßstab 1:2,5. Sage und Schreibe 12 000 Nieten halten seine de Havilland Canada DHC-2 Beaver zusammen, an der er über vier Jahre gebaut hat.

Eigentlich wollte sich der Luftfahrtfan an einem Weltkriegs-Veteran, der legendären North American P-51 Mustang, versuchen: "Doch die war mir wegen den vielen runden Formen zu schwer. Aber auch die "Beaver" kann sich mit ihren 92 Kilogramm Gesamtgewicht und der Spannweite von 5,85 Meter sehen lassen.

Auf seinen Moki S 400 Motor mit immerhin 23 PS ist der Erbauer besonders stolz: Das erste Flugzeug der Gebrüder Wright hatte elf PS. Kurios: Fliegen muss die Beaver der eigens mitgebrachte "Pilot" James Metternich: "Das kann ich nicht", so Müller. "Ich habe das Flugzeug nur am Computer entworfen."

Sei's drum, Harald Schubert, Pressesprecher vom Aero-Club Rheidt ist mächtig stolz auf Flugtagsbesucher wie Müller. Schließlich sind sie das Salz in der Suppe der Veranstaltung, die sich inzwischen zu einer Art "Mekka" für Modellflieger gemausert hat. 145 Piloten aus zehn Nationen sind zu dem dreitägigen Ereignis auf dem Gelände des Aero-Clubs gemeldet.

"Ein Rekord", so Schubert. Dazu haben sie rund 250 teils filigrane Flugmodelle mitgebracht - von Werner von Richthofens wendigem Dreifachdecker Fokker Dr I aus dem Ersten Weltkrieg, über die gute alte Tante Junkers - Ju 52 - aus dem Zweiten Weltkrieg bis hin zum markanten Passagierflugzeug Lockheed aus den 50er Jahren.

Die jeweiligen Qualitäten der Modelle werden die Besucher am Wochenende auch am Rheidter Himmel bestaunen können. Kurzweilig dürfte es auch insofern werden, als viele Anbieter ihre Modell zum Kauf anbieten. Schubert und seine Helfer haben außerdem bestens fürs leibliche Wohl gesorgt.

Und es gibt eine Premiere: Am Samstagabend steigen keine Flugzeuge mehr in den Himmel, sondern Raketen. Der Aero-Club zündet zum ersten Mal ein Feuerwerk. Am Sonntag rollen dann wieder C-17, Beaver, Ju 52 und Fokker auf der Wiese zum Start.

Weitere Informationen unter www.ac-r.de

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