Ärger um die DLR-Studie

Fluglärm: Antrag des Lohmarers Horst Becker auf der Sondersitzung der Kommission abgelehnt

Rhein-Sieg-Kreis. Als "skandalösen Vorgang" bezeichnen die Vertreter der Städte Siegburg, Lohmar und Hennef "die Verhinderungsstrategie" der Vertreter von Flughafen, Lufthansa und UPS in der Fluglärmkommission.

Auf der Sondersitzung des Gremiums am Donnerstag war der Antrag von Horst Becker (Lohmar) - unterstützt durch Klaus Stich (Siegburg) und Michaela Balansky (Hennef) - durch ein Stimmenpatt abgelehnt worden. Es geht um die Bewertung einer DLR-Studie zum Thema Aufwachreaktionen von Bewohnern rund um den Flughafen.

Die Kritik der Politiker: Die Studie gehe nur von gesunden Menschen zwischen 18 und 60 Jahren aus. Beinahe die Hälfte der Bevölkerung bleibe unberücksichtigt. Außerdem würden nicht erinnerbare Aufwachreaktionen und eine Veränderung des Schlafrhythmus'' vernachlässigt. Deshalb formulierte Becker den Antrag, dass "aus der Studie nicht der Schluss gezogen werden kann, dass nächtlicher Fluglärm keine gesundheitsschädigende Wirkung hat".

Beim Stimmenpatt von zehn zu zehn votierten die Vertreter der Stadt Köln mit den Betreibern gegen den Antrag. Balansky, Becker und Stich zeigten sich verärgert und bezeichneten den Flughafenbetreiber als "Lobbyist auf Kosten der Gesundheit der Menschen in der Region".

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