Zimmermanns Nachfolger Karsten Fehr, der am Donnerstagabend vereidigt wurde und sein neues Amt am Montag antreten wird, war der erste in der Reihe derjenigen, die den scheidenden VG-Chef würdigten: "Du hast das Amt stets mit Stil und Etikette geführt", sagte er. Gleichzeitig sei Werner Zimmermann, insgesamt 38 Jahre politisch tätig, immer ein echter Unkeler Jung und bescheiden geblieben. Gleich in seiner ersten Sitzung im Rheinbreitbacher Gemeinderat, so verriet der 49-Jährige, der auch künftig Ortsbürgermeister von Rheinbreitbach bleibt, sei er mit dem VG-Chef aneinandergeraten: Er, Fehr, hatte "Quatsch" erzählt, was Zimmermann wiederum gar nicht vertragen habe.

Unmittelbar nach Fehrs Wahl zum neuen Bürgermeister der Verbandsgemeinde Unkel im vergangenen Oktober habe Zimmermann ihn in wichtige Entscheidungen eingebunden, die Amtsgeschäfte könnten also nahtlos weiterlaufen.

"Werner Zimmermann ist zunächst einmal einfach ein netter Mensch" - Rainer Kaul, Landrat des Kreises Neuwied, fand gestern besonders warme Worte. Zimmermann könne, was viele nicht könnten: zuhören. "Und eigentlich hat er fast immer Recht", sei dabei aber von großer Integrationskraft.

"Wenn du etwas zugesagt hast, konnte man sich darauf verlassen" - Christdemokrat Edgar Neustein wandte sich als Vertreter der Fraktionen aus dem Verbandsgemeinderat an seinen Parteifreund. "Du hast dich um die Verbandsgemeinde Unkel verdient gemacht." Einen verlässlichen Ansprechpartner hätten die Mitarbeiter stets in Zimmermann gehabt, sagte Büroleiter Stefan Heck. Und Erpels Ortsbürgermeisterin Cilly Adenauer fasste für die Ortsbürgermeister zusammen: "Dich an unserer Seite zu wissen, war ein gutes Gefühl."

Kurz hatte sich der scheidende VG-Chef zu Beginn der Feierstunde gefasst. Fehr erwarte eine der interessantesten und vielseitigsten Aufgaben, die man sich vorstellen könne, wandte er sich an seinen Nachfolger - und überreichte ihm kurzerhand einen Generalschlüssel für die Verwaltung.