24-Stunden-Schwimmen Ab ins Wasser für den guten Zweck

SANKT AUGUSTIN · 211 Teilnehmer haben beim 24-Stunden-Schwimmen der DLRG in Sankt Augustin 942,8 Kilometer zurückgelegt.

 Mit einem Kopfsprung begibt sich diese Schwimmerin auf ihre Strecke.

Mit einem Kopfsprung begibt sich diese Schwimmerin auf ihre Strecke.

Foto: Inken Losch

Schwimmbrille aufgezogen und mit einem gekonnten Kopfsprung die Wasseroberfläche durchstoßen. Die ersten Meter sehen ganz locker aus. Aber die Mädels der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Altenkirchen haben ja auch noch ein paar Stunden vor sich. Zuvor berichtete die 17-jährige Janina: " 24 Stunden zu schwimmen ist eine lange Zeit. Das kann man vorher gar nicht wirklich üben." Ihre Team-Kollegin, die 14-jährige Malin, möchte erst mal gucken, wie warm das Wasser so ist, bevor sie entscheidet, wie lange sie schwimmt. "Es soll wohl 22 Grad warm sein. Also ganz okay", so ihre Einschätzung.

Die Teilnehmer mussten natürlich nicht die ganze Zeit durchschwimmen. Jeder konnte frei wählen, wie lange und wie oft er sich ins nasse Element begeben wollte. Auch weniger geübte Schwimmer als die DLRG-Leute durften teilnehmen. Der Schwimmstil war nicht festgelegt. "Jeder nach seinen Möglichkeiten. Der Spaß steht die nächsten 24 Stunden im Vordergrund", erklärte Volker Schmidt, der Vorsitzende der DLRG Sankt Augustin.

"Letztes Jahr kamen fast 750 geschwommene Kilometer zusammen. Wir hoffen, dass wir das dieses Jahr trotz des Regens wieder schaffen", so Schmidt. Den ganzen Tag über fielen dicke Regentropfen auf die Teilnehmer. Der Motivation standen diese jedoch keinesfalls im Wege. Janina betonte sogar noch mit einem Schmunzeln: "Der Regen macht doch nichts. Nass sind wir ja sowieso. Aber anstrengend wird?s werden."

Ulrich Pohlmann erzählte, dass er letztes Jahr bereits dabei gewesen sei und dieses Jahr spontan auch noch seine jüngste Tochter mitgebracht habe. Schwimmen wollten die beiden aber nur "just for fun", da sie unabhängig von diesem Event sowieso geplant hatten, ins Freibad zu gehen. Auch Vater und Tochter hatten kein konkretes Schwimmziel ausgegeben. "Heute schwimme ich vielleicht vier Kilometer und meine Tochter einen Kilometer. Dann haben wir ja schon fünf. Morgen früh kommen wir dann eventuell noch mal wieder", sagte Pohlmann.

Andere Teilnehmer hingegen schlugen am Nachmittag ihre Zelte auf, um auch die Nacht im Freibad zu verbringen und zwischendurch immer mal wieder ein paar Bahnen zu schwimmen. Denn auch für den Abend hatten sich die Veranstalter noch ein paar Aktionen für die Schwimmer ausgedacht. So wurde zum Beispiel gemeinsam gegrillt, und eine Geisterstunde gab es auch.

Am sonnigen Sonntag stellte sich dann heraus, dass die insgesamt 211 Teilnehmer 942,8 Kilometer geschwommen waren. Um den Anreiz noch ein wenig zu erhöhen, hatte sich die Energieversorgungsgesellschaft (EVG) Sankt Augustin dazu entschlossen, 2,50 Euro pro geschwommenen Kilometer zu spenden. So kamen letztendlich stolze 2357 Euro zusammen. Der Stadtsportverband rundete diese Summe noch auf 2500 Euro auf.

Mit dem Geld werden nun das "Haus Michael" des Dr. Ehmann Kinderhauses sowie das gemeinsame Kindergartenprojekt von DLRG und Nivea unterstützt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort