Jahreswechsel Polizei rüstet sich für Silvester in Köln und anderen Städten

Bonn/Köln · In ganz Nordrhein-Westfalen rüsten sich die Städte für den Jahreswechsel. Mit 1400 Beamten will die Kölner Polizei in der Silvesternacht für Sicherheit sorgen.

Mit hoher Präsenz will die Bundespolizei an Silvester in Bahnhöfen und Zügen für Sicherheit sorgen. Das gab die Behörde in einer Mitteilung bekannt. "Die Sicherheit in den Bahnhöfen und Zügen ist für die Bundespolizei oberstes Gebot", teilte Polizeipräsident Wolfgang Wurm mit. Damit reagiert die Polizei auf die Vorfälle der Silvesternacht in Köln von 2015 sowie die anhaltende Bedrohung durch Terrorismus. Hunderprozentige Sicherheit könne es jedoch nicht geben.

Die Bundespolizei werde insbesondere in Köln, Düsseldorf und im Ruhrgebiet mit starken Einsatzkräften in den Bahnhöfen und Zügen präsent sein. Dabei würden über 800 Bundespolizeibeamte "mit einer niedrigen Einschreitschwelle" frühzeitig und konsequent gegen erkannte Gefahren oder festgestellte Straftäter vorgehen.

In vielen anderen großen NRW-Städten hält man ein Böllerverbot zwar nicht für nötig. Dafür setzen die Behörden etwa in Bochum, Bonn, Duisburg und Aachen wieder auf eine hohe Präsenz von Ordnungskräften.

Sicherheitszone rund um den Dom

Nach den massenhaften Übergriffen in der Kölner Silvesternacht vor zwei Jahren wird die Sicherheitszone rund um den Dom für die diesjährigen Neujahrsfeiern erweitert. In einem abgesperrten Bereich wird Feuerwerk verboten, wie die Stadtverwaltung und die Polizei am Mittwoch in Köln mitteilten. Vor allem auf dem Bahnhofsvorplatz wolle man verhindern, dass sich größere Gruppen bildeten. Mehr Videokameras und bessere Beleuchtungsanlagen sollen zusätzlich für Sicherheit sorgen. "Die Polizei wird rund 1400 Beamtinnen und Beamte einsetzen", sagte Kölns Polizeipräsident Uwe Jacob. Für den Jahreswechsel rechnen die Behörden wieder mit ähnlich vielen Besuchern wie in den Vorjahren.

In der Silvesternacht 2015/2016 waren Frauen auf dem Kölner Bahnhofsvorplatz von Männergruppen massenhaft sexuell bedrängt worden. Kölns parteilose Oberbürgermeisterin Henriette Reker bezeichnete dies am Mittwoch als ein "einmaliges, unrühmliches Ereignis". Zum Jahreswechsel 2016/17 sei das Kölner Sicherheitskonzept deutlich verschärft worden. (ga/dpa)

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