Petersberg: Christdemokraten stimmen Verkauf zu

Christdemokraten aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis lehnen einen Verkauf des Petersbergs nicht länger ab.

 Der Bund will das Gästehaus verkaufen.

Der Bund will das Gästehaus verkaufen.

Foto: Holger Arndt

Königswinter. (al) Christdemokraten aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis lehnen einen Verkauf des Petersbergs nicht länger ab. "Das Ziel unserer Region war stets der Erhalt des Petersbergs im Bundeseigentum", hieß es am Mittwoch in einer Pressemitteilung, unterzeichnet von den Bundestagsabgeordneten Norbert Röttgen und Elisabeth Winkelmeier-Becker, Landrat Frithjof Kühn, Königswinters Bürgermeister Peter Wirtz, dem Kreisvorsitzenden der Bonner CDU Philipp Lerch und dem Vorsitzenden der CDU-Kreistagsfraktion Dieter Heuel.

Dies gelte auch nach wie vor. "Allerdings müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass finanzielle Mittel in beträchtlicher Höhe notwendig wären, um die bauliche Substanz in dem gewünschten Zustand zu erhalten", so die Christdemokraten.

Kommentar Lesen Sie dazu auch den Kommentar " Historische Entscheidung""Vor diesem Hintergrund sehen wir, dass die Veräußerung des Petersbergs an einen privaten Investor durchaus eine Chance darstellen könnte, diesen Ort in seiner besonderen historischen Bedeutung für künftige Generationen frei zugänglich zu erhalten." Das Bundesfinanzministerium habe zugesagt, den Verkauf an eine "dem historischen Ort angemessene Nutzung" zu binden. Das Außengelände bleibe frei zugänglich.

Die Immobilie werde dauerhaft als Veranstaltungsort mit Tagungsräumen und Hotel geführt und auch künftig vom Bund für Veranstaltungen und internationale Konferenzen bevorzugt genutzt. Unter dem Etikett "Gästehaus des Bundes" firmiert das Anwesen bereits seit geraumer Zeit nicht mehr, die offizielle Bezeichnung, so die Auskunft vom Hotel: "Steigenberger Grandhotel Petersberg".

Noch im März und im April hatten sich der Rhein-Sieg-Kreis, die Stadt Königswinter und die Stadt Bonn in einer Resolution gegen einen Verkauf des Gästehauses auf dem Petersberg gewandt. Ein Verkauf des Ortes als Symbol der Demokratie sei angesichts seiner verfassungsgeschichtlichen Bedeutung nicht angemessen, hieß es.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Petersberg bis 1952 Sitz der Alliierten Hohen Kommission. Konrad Adenauer unterzeichnete dort das Petersberger Abkommen.

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