Vokslauf der SSG Königswinter 600 Läufer gehen beim "Le petit Médoc" an den Start

OBERDOLLENDORF · "Der Rotwein ist hervorragend." "Das Baguette - köstlich." Für viele Teilnehmer des "Le petit Médoc" stand bereits nach der ersten Laufrunde fest: "Wir kommen wieder." Wen wundert es, schließlich gibt es nur wenige Laufveranstaltungen, bei denen sich die Sportler fühlen können "wie Gott in Frankreich".

 Frankreich lässt grüßen: Läufer des "Petit Médoc" schwenken blau-weiß-rote Fähnchen.

Frankreich lässt grüßen: Läufer des "Petit Médoc" schwenken blau-weiß-rote Fähnchen.

Foto: Frank Homann

Genauer gesagt muss man für einem solchen Volkslauf, wie ihn die SSG Königswinter erstmals am Samstag in Oberdollendorf veranstaltete, sonst bis nach Südfrankreich reisen. Mehr als 600 Teilnehmer wollten sich dieses Erlebnis auf heimischem Boden nicht entgehen lassen. "Wir waren selbst überrascht von der großen Resonanz", freut sich Hauptorganisator Winni Penno. Auch bei den Königswinterer Winzern war die Begeisterung von Anfang an groß. "Die haben die Idee großartig aufgenommen", sagt Mitorganisator Thomas Mauel.

Nach dem Vorbild des großen Médoc-Marathon in Paulliac stand auch beim kleinen Médoc in Oberdollendorf der Genuss im Vordergrund: An Verpflegungsständen der Weingüter Broel, Blöser und Sülz konnten die Läufer auf der Strecke durch das Mühlental und die Weinberge nicht nur köstlichen Rebensaft probieren, sondern sich auch an kulinarischen Leckereien, angeboten vom Restaurant Weinmühle und der Villa Leonhardt, stärken.

So liefen die Teilnehmer am Ende zwar nicht unbedingt in Rekordzeit, aber umso beschwingter über die Ziellinie. "Man muss mit der richtigen Einstellung drangehen", meint Läufer Helmut Schwarz aus Oberkassel folgerichtig. "Wer nur gute Zeiten laufen will, ist hier eher falsch."

Richtig war indes, wer es möglichst bunt trieb: Jeder der kostümiert antrat, durfte sich eine Flasche Wein mit nach Hause nehmen. Die Anzahl derer, die als Zwerg, Schotte, Bienchen, Sträfling oder in anderem närrischen Outfit an den Start ging, war denn auch so groß, dass sogar noch Nachschub geordert werden musste.

Dennoch handelte es sich auch um einen sportlichen Wettkampf: Sowohl beim Bambinilauf als auch beim 100pro-Schülerlauf der Kreissparkasse Köln, beim Jedermannlauf und dem Rhenag 10 Kilometer-Lauf wurden am Ende die Sieger gekürt. Für die SSG mit ihren rund 200 Mitgliedern war die Veranstaltung auch eine organisatorische Meisterleistung. Allein am Veranstaltungstag sorgten mehr als 50 Helfer für einen reibungslosen Ablauf.

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