Katholischen Landjugendbewegung 250 Mädchen und Jungen tummeln sich im Ferienlager auf dem Abenteuerspielplatz

ALFTER-OEDEKOVEN · Wer das Ferienlager "Abenteuerspielplatz" der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) Oedekoven unweit der örtlichen Grundschule sucht, hat es nicht schwer. Wie könnten rund 200 Kinder an einem Ort auch unbemerkt bleiben?

 Vorstellung der Kandidaten: Die Kinder auf dem Abenteuerspielplatz wählen für das Ferienlager ihren "Kinderbürgermeister".

Vorstellung der Kandidaten: Die Kinder auf dem Abenteuerspielplatz wählen für das Ferienlager ihren "Kinderbürgermeister".

Foto: Roland Kohls

Auf der großen Wiese neben der Dreifachturnhalle öffnet sich regelrecht eine neue "Stadt". Zahlreiche von den Kindern selbstgebaute Holzhütten erheben sich aus dem Boden - oft zweistöckig. Es herrscht reges Treiben, überall wird gebaut und gehämmert.

Die Ferienfreizeit, die bis kommenden Freitag läuft, findet in diesem Jahr bereits zum 25. Mal statt. Kindern im Alter von sechs bis 13 Jahren wird hier wochentags von 10 bis 18 Uhr neben dem Bau der eigenen Holzhütte ein umfangreiches Programm geboten. Die Teilnahme kostet lediglich drei Euro pro Tag und Kind.

Ein Mittagessen bietet die Gemeinde Alfter zum Selbstkostenpreis an. So tummeln sich je nach Wetterlage täglich etwa 150 bis 250 Kinder aus Alfter und Umgebung in dem Ferienlager. Realisierbar gemacht wird das Ganze auch durch die Unterstützung verschiedener Sponsoren.

Um auch die älteren Jugendlichen der Gemeinde in das Geschehen einzubinden, wurden im Vorfeld 13 Hilfskräfte im Alter von 14 bis 16 Jahren ausgebildet. Diese unterstützen die 25 weiteren meist jungen Betreuer des Camps. Viele von ihnen haben früher selbst aktiv teilgenommen und freuen sich darüber, dass der Abenteuerspielplatz und das Ferienlager auch nach so vielen Jahren ein beliebter Anziehungspunkt ist.

"Wir sind sehr stolz auf das Projekt", berichtet Wilfried Wiechert, einer der beiden Leiter der Ferienfreizeit. Langweile werden die Kinder während der beiden Wochen garantiert nicht spüren. Denn neben den vielen angebotenen Workshops wie Schminken, Trommeln bauen und Tanzen stehen in regelmäßigen Abständen auch Fußball-, Basketball- oder Völkerballturniere auf dem Programm. Ansonsten sind der Fantasie der Kinder auf dem Gelände keine Grenzen gesetzt.

Bei schlechtem Wetter steht die benachbarte Dreifachturnhalle zur Verfügung. Den krönenden Abschluss bildet der sogenannte "Bunte Abend" am Donnerstag. Nach Ende des von den Kindern mitgestaltetem Programms werden alle Teilnehmer in ihren selbstgebauten Hütten übernachten, wenn es die Witterung zulässt.

Damit alles auch gut läuft, haben die Kinder ihren "Bürgermeister" gewählt. Aus fünf Kandidaten setzte sich der zwölfjährige Alexander Bauer mit seinem "Wahlprogramm" durch. Der "echte" Bürgermeister, Rolf Schumacher, hatte vor der Wahl unter anderem von den Aufgaben und Pflichten des Bürgermeisteramtes berichtet.

Kurz gefragt

Warum hast Du dich zu der Wahl des Bürgermeisteramtes gestellt?
Alexander: Ich mache jetzt zum vierten Mal bei dem Ferienlager mit. Zum ersten Mal habe ich mich getraut zu kandidieren. Eine solche Führungsrolle zu haben, macht mir Spaß. Ich mag es, Verantwortung zu übernehmen.

Kannst Du Dir vorstellen, warum die anderen Kinder ausgerechnet Dich zum Bürgermeister gewählt haben?
Alexander: Alle fünf Bewerber haben ein Wahlplakat mit verschiedenen "Wahlversprechen" gestaltet und anschließend vor allen Kindern vorgestellt. Besonders gefallen hat den anderen dabei mein Vorschlag, eine Wasserschlacht zu veranstalten und unsere Betreuer mit Wasserbomben abzuwerfen. Ich freue mich, dass ich die meisten Stimmen bekommen habe und hoffe, wir können die Ideen auch so umsetzen.

Was würdest Du tun, wenn du wirklich der Bürgermeister der Gemeinde Alfter wärst?
Alexander: Als erstes würde ich die Wolkenschaukel am Wasserturmspielplatz wieder aufstellen. Die wurde vor kurzem leider entfernt. Generell würde ich mich für andere Leute einsetzen. Das finde ich sehr wichtig.

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