GA-Sprechstunde Schmerzen erkennen
Tierärzte geben Tipps für unsere Leser: Dr. Dorothee Radmacher-Billaudelle aus Bonn erklärt, woran erkennbar ist, dass das eigene Tier unter Schmerzzuständen leidet.
Bei Haustieren ist es oft nicht leicht, Schmerzzustände zu erkennen, weil sie von Natur aus darauf geprägt sind, diese Schwäche nicht zu zeigen, um sich nicht in Gefahr zu bringen.
Beim Tier – wie bei uns Menschen – gibt es verschiedene Ausprägungen des Schmerzempfindens. Daher ist es sehr wichtig, das Tier gut zu beobachten. Schon eine veränderte Mimik wie Augenkneifen kann ein erstes Anzeichen sein.
In den wenigsten Fällen kommt es zu Lautäußerungen, es sei denn, es treten plötzliche Schmerzsituationen wie beim Hochheben oder Bewegen zum Beispiel bei Bandscheibenerkrankungen auf.
Ein gemeinsames Signal ist meist ein verändertes Fressverhalten in Form von abnehmendem Appetit oder sogar vollständiger Futterverweigerung. Gesträubtes Gefieder bei Vögeln, Rückzug, Bewegungsunlust bis hin zu aggressivem Verhalten bei Berührung.
Bei Hunden kann auch vermehrtes Hecheln auf Schmerzen hinweisen, ebenso eine veränderte Körperhaltung, die Vermeidung von bestimmten Bewegungen oder häufiges Stehenbleiben oder Hinsetzen.
Da wir mit Katzen selten „Gassi“ gehen, sind Schmerzzustände oft noch schwieriger zu erkennen, da Katzen sich häufig nur zurückziehen und dies oft als vermehrtes Schlafbedürfnis interpretiert wird.
Beim Auftreten solcher Veränderungen sollte unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden, um dem Tier Leiden zu ersparen.
Info: Jede Woche geben Tierärzte aus Bonn und der Region an dieser Stelle Rat zu Themen rund um das Tier an. Diesmal die Praxis Dr. Radmacher: www.kleintierpraxis-dr-radmacher.de, Lenaustraße 5, Bonn, 0228/660911, Sprechstunde ist jeweils montags und donnerstags von 10 bis 12 Uhr und 16 bis 18 Uhr, mittwochs von 10 bis 12 Uhr sowie freitags von 8 bis 12 Uhr und 14 bis 18. Uhr.
