Weniger Jugendliche machen duale Kosmetiker-Ausbildung

Bonn · Kosmetiker/in wollen viele werden. Die Ausbildung ist sehr beliebt. Doch die Azubis sparen neuerdings gern bei der Lehrzeit. Sie gehen seltener den Weg der dreijährigen Ausbildung.

 Wer als Kosmetiker/in arbeiten will, muss eine Ausbildung absolvieren. Die kann zwischen einigen Monaten und bis zu drei Jahren dauern. Foto: Waltraud Grubitzsch

Wer als Kosmetiker/in arbeiten will, muss eine Ausbildung absolvieren. Die kann zwischen einigen Monaten und bis zu drei Jahren dauern. Foto: Waltraud Grubitzsch

Foto: DPA

Immer weniger Jugendliche entscheiden sich dafür, die dreijährige Ausbildung zum Kosmetiker/zur Kosmetikerin zu machen. Das zeigen die Zahlen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB): So waren es 2012 noch 834 Schulabgänger, die den Beruf erlernten, im Jahr davor 987 und 2010 sogar 1143. An Nachwuchs mangele es der Branche trotzdem nicht, sagt Monika Ferdinand, Vorsitzende des Bundesverbands Deutscher Kosmetiker/innen. Im Gegenteil: "Der Beruf ist nach wie vor überlaufen."

Jugendliche wählten jedoch häufiger statt der drei Jahre langen dualen Lehre eine Kurzausbildung an einer Kosmetikschule. Sie dauere zum Teil nur wenige Monate, gehe häufig aber auch kaum in die Tiefe. Entscheiden sich Jugendliche für die duale Ausbildung, sollten sie vorher ein Praktikum machen. "Viele denken, es geht nur um den Umgang mit Pinsel und Make-up", erzählt Ferdinand. Tatsächlich seien jedoch vertiefte Kenntnisse in Biologie und Chemie gefragt. Generell spricht der Beruf vor allem Frauen an: Unter den 324 Ausbildungsanfängern 2012 waren sechs Männern.

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