Verwendungszweck prüfen Sicher spenden: So kommt Hilfe in Corona-Zeiten an

Berlin · Auch für Hilfsorganisationen ist die Corona-Krise eine Herausforderung. Geplante Benefizveranstaltungen können derzeit nicht stattfinden. Geldspenden können helfen.

 Spendenaufrufen von Privatpersonen oder Firmen im Internet sowie in sozialen Netzwerken sollten Verbraucher nur folgen, wenn sie diese kennen und ihnen vertrauen. Foto: Robert Günther/dpa-tmn

Spendenaufrufen von Privatpersonen oder Firmen im Internet sowie in sozialen Netzwerken sollten Verbraucher nur folgen, wenn sie diese kennen und ihnen vertrauen. Foto: Robert Günther/dpa-tmn

Foto: Robert Günther

Die Corona-Krise sorgt für Unsicherheit. Auch für viele gemeinnützige Organisationen ist die Situation eine Belastung, erklärt das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI). Sie hätten zum einen mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf ihre Beschäftigten zu kämpfen.

Zum anderen müssten sie auf Benefizveranstaltungen verzichten, die mit persönlicher Anwesenheit verbunden sind. Daher fielen Einnahmen geringer aus, was zulasten der Projekte gehe.

Geldspenden sind nach Angaben der DZI daher derzeit wichtig, damit die Arbeit der Hilfsorganisationen weitergehen kann. Wer zum Beispiel eine Absage eines Benefiztermins oder eines Spendenlaufs bekommt, kann die betreffenden Organisation dennoch mit einer Spende unterstützen.

Das DZI hat eine Liste zusammengestellt mit Namen, Adressen und Bankverbindungen von Organisationen, die Betroffene der Corona-Krise unterstützen.

Geldspenden sind besser als Sachspenden

Geldspenden können von Hilfsorganisationen oder Einrichtungen meist besser eingesetzt werden. Sachgüter sollten nur gespendet werden, wenn seriöse Organisationen gezielt darum bitten. Spendenaufrufen von Privatpersonen oder Firmen im Internet sowie in sozialen Netzwerken sollten Verbraucher nur folgen, wenn sie diese kennen und ihnen vertrauen.

Misstrauisch sollten Spender werden, wenn Aufrufe stark darauf aus sind, Emotionen zu wecken. Man sollte darauf achten, dass dem Aufruf genau zu entnehmen ist, wie und für wen die gesammelten Spenden eingesetzt werden sollen.

Spenden lassen sich steuerlich absetzen

Bis zur Höhe von 20 Prozent vom Gesamt­betrag der Einkünfte können Steuerzahler Spenden als Sonderausgabe in der Steuererklärung angeben, erklärt die Stiftung Warentest. Bei Spenden bis 200 Euro an gemeinnützige Organisationen reicht als Nachweis der Kontoauszug. Für höhere Beträge müssen Spender sich eine Zuwendungs­bescheinigung besorgen.

Das Finanzamt akzeptiert aber nur Spenden an gemeinnützige, wohltätige oder kirchliche Organisationen. Spenden direkt an bedürftige Personen können steuerlich nicht abge­zogen werden.

(dpa)
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