Corona-Angst Kriminelle sind auf Bankdaten-Beutezug

Berlin · Wenn es ums Geld geht, hört der Spaß auf. Das wissen auch Kriminelle, die auf die Sorge der Menschen spekulieren, die gefälschte Bank-Botschaften mit Corona-Bezug erhalten.

 Bankkunden müssen sich in Corona-Zeiten vorsehen: Betrüger versuchen, ihre Daten zu erbeuten. Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn

Bankkunden müssen sich in Corona-Zeiten vorsehen: Betrüger versuchen, ihre Daten zu erbeuten. Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn

Foto: Franziska Gabbert

Um die Kommunikation mit der eigenen Bank auch in Corona-Krisenzeiten sicherzustellen, möge man sich doch bitte einloggen und seine Daten aktualisieren. So steht es in E-Mail oder SMS, die derzeit viele Menschen erhalten. Klingt plausibel?

Vielleicht beim ersten Lesen, tatsächlich handelt es sich aber nicht um ein Schreiben der Hausbank, sondern um einen Phishing-Versuch Krimineller, warnt der Bundesverband deutscher Banken. Solche Daten fragen Banken demnach niemals ab – weder per Mail oder SMS noch telefonisch.

Teils perfekt gefälschte Bankseiten

Wer auf Links in solchen Mails klickt, landet auf einer gefälschten Webseite, die der Online-Präsenz der eigenen Bank sehr ähnlich sehen kann. Dort soll man Zugangsdaten und weitere persönliche Daten eingeben, die Beute der Betrüger werden.

Manchmal lassen sich solche gefährlichen Phishing-Mails auf den ersten Blick am stümperhaften Design oder an fehlerhafter Rechtschreibung erkennen. Vielfach weisen die Nachrichten inzwischen aber inzwischen einen hohen Grad an Perfektion auf, so der Verband.

Alarmstufe Rot, wenn TANs gefordert werden

Skeptisch sein sollten Bankkundinnen und –kunden auch, wenn auf einmal mehrere Transaktionsnummern (TANs) abgefragt werden oder wenn eine TAN-Eingabe unter Androhung einer vermeintlichen Kontosperrung oder einer angeblichen Laufzeitbeschränkung des TAN-Verfahrens gefordert wird.

Ebenfalls ein Warnhinweis sei die Forderung, die eigenen Kontodaten mit einer TAN zu bestätigen. Gleiches gilt bei angefragten Testüberweisungen oder Rücküberweisungen einer vermeintlich eingegangenen Zahlung. Nicht darauf eingehen sollten Kunden auch bei der geforderten Anmeldung zu einem Demo-Konto sowie der Aufforderung, Sicherheits-Zertifikate, -Software oder –Apps zu installieren.

Nach Betrüger-Kontakt Bank informieren

Wer glaubt, Betrügern auf den Leim gegangen zu sein, sollte keine weiteren Bankgeschäfte am Rechner erledigen und sofort seine Hausbank informieren, die dann das weitere Vorgehen erläutert und auch den Online-Zugang zum Konto sofort sperren kann.

(dpa)
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