Arbeit Mitarbeiter erwarten von gutem Chef Wertschätzung

Frankfurt/Main · Was muss ein Chef Mitarbeitern bieten, damit sie zufrieden sind? Und was wünschen sie sich, wenn es um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht? Eine Studie gibt Anhaltspunkte.

 Laut einer Studie wünsche sich Mitarbeiter am meisten vom ihrem Chef, dass er ihre Arbeit wertschätzt.

Laut einer Studie wünsche sich Mitarbeiter am meisten vom ihrem Chef, dass er ihre Arbeit wertschätzt.

Foto:  Andrea Warnecke

Einen guten Chef zeichnet aus Sicht vieler Mitarbeiter aus, dass er ihre Leistungen sieht und ihre Selbstständigkeit fördert. Das legt eine Studie von der Berufundfamilie Service GmbH und dem Institut für Beschäftigung und Employability IBE der Hochschule Ludwigshafen nahe.

Für die Studie wurden Daten von 1129 Beschäftigten aus vier Unternehmen in Frankfurt am Main. Danach ist der wichtigste Lebensbereich für viele der Bereich Partnerschaft und Familie: Ihn bewerten 85 Prozent als "sehr wichtig". Ähnlich viele nennen hierbei die eigenen Kinder (82 Prozent). Freunde kommen auf 56 Prozent, erst dahinter folgt die Arbeit mit 47 Prozent.

Die Forscher ordneten die Befragten anhand ihrer Lebensentwürfe in drei Gruppen ein: Die Beschäftigten der ersten bezeichnen sich als bodenständig und wollen sich beruflich entwickeln, aber auch genug Zeit für die Familie haben. Rund zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) zählen dazu. Zweitens gibt es jene, die einen klaren Fokus auf die Selbstverwirklichung im Beruf haben (22,3 Prozent). Und drittens jene, die sich hauptsächlich im Privatleben verwirklich wollen (9,7 Prozent).

Die Forscher gehen davon aus, dass die Befragten je nach Cluster ihre Prioritäten unterschiedlich setzen und von Betrieben jeweils etwas anderes fordern: So erwarten Mitarbeiter der ersten Gruppe etwa flexible Arbeitszeiten und -orte als Angebot, um Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Die Karriereorientierten interessieren sich vor allem dafür, sich beruflich weiterzuentwickeln. Um Fachkräfte zu halten, komme es deshalb nicht darauf an, möglichst viele Sachen als Arbeitgeber anzubieten - sondern auch darauf, für jeden einzelnen Lebensentwurf das Passende.

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