GA gelistet Wie man sich bei schlechtem Wetter die Zeit vertreiben kann

Bonn · Bei schlechtem Wetter überlegt man es sich dreimal, ob man wirklich einen Fuß vor die Tür setzen mag. Doch was kann man stattdessen anstellen mit der Zeit in den eigenen vier Wänden? Wir hätten da einige Vorschläge für Sie.

 Draußen ist es grau und nass - und Sie haben zu Hause nichts zu tun? Wir hätten da einige Ideen gegen Langeweile an Schlechtwettertagen.

Draußen ist es grau und nass - und Sie haben zu Hause nichts zu tun? Wir hätten da einige Ideen gegen Langeweile an Schlechtwettertagen.

Foto: dpa

Mitten im zweiten Corona-Winter sind viele Freizeitbeschäftigungen nicht möglich. Zahlreiche Menschen verzichten momentan ohnehin lieber darauf, sich mit vielen anderen Personen in geschlossenen Räumen zu tummeln. Wenn dann auch noch der Himmel grau ist oder es regnet, haben Sie sich bestimmt auch schon einmal gefragt, wie man den Tag zu Hause nutzen soll. Wir haben einige Alternativen zu Computer und Fernseher.

Lesen

Der Klassiker für graue Tage: Wenn die Welt draußen nass und kalt ist, kann man mit einem guten Buch in eine andere Welt flüchten. Mit einem mitreißenden Buch vergehen einige Stunden wie im Flug. Einige Buchtipps gefällig? Passend zum Gastland der Frankfurter Buchmesse 2022, Spanien, empfehlen wir folgende spanischen Klassiker:

  • Mario Vargas Llosa: Der Geschichtenerzähler
  • Carlos Ruiz Zafón: Der Schatten des Windes
  • Gabriel García Márquez: 100 Jahre Einsamkeit

Weitere Inspirationen gibt es auf den Seiten der Frankfurter Buchmesse.

Wer keine Lust auf ein Buch hat, hat sicher noch eine ungelesene Zeitung oder Zeitschrift in der Ecke liegen, für die man an Regentagen endlich mal Zeit findet. Dem Alter der Titel sind dabei keine Grenzen gesetzt. Das zeigt auch die „Bravo“, die zu Beginn der Corona-Pandemie einige ältere Titel online gestellt hat. Kostenlos können so je die erste Zeitschrift aus den Jahren 1956 bis 1994 gelesen und runtergeladen werden. Dazu gehört auch ein kleines Highlight für alle ET-Fans: zehn Einzelteile, aus denen sich ein Starschnitt des beliebten Außerirdischen basteln lassen.

Falls Sie an Regentagen nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Kinder beschäftigen wollen, bietet sich eine gemeinsame Vorlesestunde oder freies Geschichtenerzählen an. Von Buchhändlern als das meistverkaufte Bilderbuch 2021 genannt wird „Das Neinhorn“ von Marc-Uwe Kling. Auch „Vielleicht. Eine Geschichte über die unendlich vielen Begabungen in jedem von uns“ von Kobi Yamada gehörte 2021 zu den beliebtesten Kinder- und Jugendbüchern.

Lernen Sie etwas Neues

Sie wollten immer schon Italienisch lernen? Oder wie man ein Sauerteigbrot backt? Vielleicht auch Makramée, Handstand oder die Grundlagen des Programmierens? Prima, jetzt ist die Gelegenheit, damit anzufangen. Online gibt es mittlerweile zu allen möglichen und unmöglichen Vorhaben detaillierte Anleitungsvideos und kostenlose Kurse - zum Beispiel auf der Videoplattform YouTube oder der Lernplattform EdX.

Werden Sie kreativ

Basteln, Malen, Stricken, Häkeln, und und und: Es gibt viele Möglichkeiten, ohne großen Aufwand zu Hause kreativ zu werden. Ein handgemachtes Kunstwerk beansprucht einige Zeit und bestenfalls freut man sich danach über das Ergebnis. Wenn Sie die notwendigen Utensilien zudem noch in Handarbeits- oder Bastelgeschäften vor Ort kaufen, tun Sie sogar dem regionalen Einzelhandel noch etwas Gutes.

Eine weitere Idee für regnerische Nachmittage: Fotoalben gestalten. Ob von Hand mit Schere und Kleber oder online - los geht es mit dem Sortieren und Auswählen der Reisebilder. Klingt einfacher, als es ist. Wichtig sei ein roter Faden, sagt Eib Eibelshäuser, Mitglied im Berufsverband Freie Fotografen und Filmgestalter. „Kein Buch ohne Geschichte“, rät der Profi, der mit seiner Frau Nina Fotobuch-Kurse gibt.

Gesellschaftsspiele

Vielleicht lohnt sich auch einmal der Blick ins Regal: Stehen da vielleicht noch Gesellschaftsspiele, die Sie lange nicht mehr oder noch nie gespielt haben? An Regentagen ist schließlich besonders viel Zeit, ein neues Spiel zu erlernen und zu meistern - oder das absolute Lieblingsspiel noch einmal auszupacken. Ein Spieletag oder -abend beschäftigt Familie oder Mitbewohner gleich mit.

Diese drei sind als Spiele des Jahres 2021 ausgezeichnet worden:

  • „MicroMacro: Crime City“ von Johannes Sich: Über ein Dutzend Mord- und Todesfälle gilt es auf dem wuseligen und riesigen Stadtplan im Wimmelbildstil aufzuklären. Edition Spielwiese / Pegasus Spiele, für eine bis drei Personen, ab zehn Jahre, Dauer: 15 bis 45 Minuten, Preis: ca. 25 Euro.
  • Dragomino“ von Bruno Cathala, Marie Fort und Wilfried Fort: Wer es schafft, die dominoartigen Plättchen so anzulegen, dass gleiche Landschaften aneinander liegen, erhält zur Belohnung ein Drachenei. Schlaues Anlegen, ein bisschen Glück und eine gute Übersicht helfen, viele Drachen und damit Punkte zu ergattern.  Pegasus Spiele, für zwei bis vier Personen, ab fünf Jahre, Dauer: ca. 15 Minuten, Preis: ca. 25 Euro.
  • „Paleo“ von Peter Rustemeyer: Ein steinzeitlicher Überlebenskampf. Hinter jedem Gebüsch mit leckeren Beeren kann im Zweifel auch ein angriffslustiges Wildtier lauern. Und sind die gefunden Beeren genießbar oder giftig? Gemeinsam wägt der Stamm Runde für Runde die Risiken anhand der Illustrationen auf den Kartenrückseiten ab. Hans im Glück, für zwei bis vier Personen, ab zehn Jahre, Dauer: 45 bis 60 Minuten, Preis: ca. 45 Euro.

Rätsel lösen

Ob Sudoku oder Kreuzworträtsel, für Einsteiger oder Experten: Verregnete Tage bieten die ideale Gelegenheit, die Lösung für so manch kniffliges Rätsel zu finden. Falls Sie doch online Rätsel lösen wollen, empfehlen wir den aktuellen Netztrend „Wordle“. Jeden Tag wird ein Wort mit fünf Buchstaben gesucht. Schaffen Sie es, das Wort in sechs Versuchen zu erraten? Hier gibt‘s das englischsprachige Original, hier eine deutsche Version.

Puzzeln

Beim Puzzeln ist Zeit und Geduld gefragt. Ersteres ist an Tagen mit schlechtem Wetter meist gegeben. Wer auch die zweite Bedingung erfüllt, kann sich stundenlang damit beschäftigen, Puzzleteil um Puzzleteil zum richtigen Bild zusammen zu setzen. Den Schwierigkeitsgrad und somit die Dauer der Beschäftigung kann man sich dann mit der Anzahl der Puzzleteile und dem Motiv aussuchen.

Ausmisten

Die herumliegenden Akten sortieren, den Kleiderschrank durchgehen und ausmisten, einzelne Socken zusammenbringen oder alte Fotos sortieren und beschriften sind wenige Beispiele der Dinge, die im Alltag meist auf der Strecke bleiben. Die wenigsten machen diese Aufgaben gerne, doch an Regentagen ist dafür wenigstens viel Ruhe gegeben. Aufräumcoaches geben Tipps.

  • Aufräumcoach Rita Schilke rät, sich den Brennpunkt in einer Wohnung oder des Hauses als erstes vorzunehmen - der Ort, an dem zu viel Angesammeltes schon stört. Viele hätten so einen Platz oder so ein Zimmer - „etwa der unaufgeräumte Flur mit den vielen Jacken und Mänteln oder wenn die vollgestellte Küche, die kaum Platz zum Kochen lässt, schon lange ein Dorn im Auge ist“, so Schilke.
  • „Man sollte sich keinen Stress machen“, rät Ordnungscoach Sabine Haag aus Mainz. Gerade, wenn Eltern und Kinder gerade viel zu Hause sind, lohne sich eine Familienkonferenz, in der klar gesagt wird, was nervt.
  • Aufräumcoach Barbara Immler rät, beim Aufräumen der familiären Unterlagen im Büro Oberbegriffe zu bilden, zum Beispiel Wohnung und Haus. Unterteilt werden kann dort dann in Rubriken wie Strom, Gas, Handwerkerrechnungen, Mietverträge und Versicherungen. Andere Oberbegriffe könnten Geldanlage, Zeugnisse und Familie sein.

Backen und Kochen

Wie könnte man Langeweile besser bekämpfen als mit Essen? An Schlechtwettertagen muss es mit der Zubereitung der Köstlichkeiten zudem nicht ganz so schnell gehen. Wenn nichts nach draußen lockt, kann man sich beim Kochen oder Backen besonders viel Zeit lassen. Gibt es nicht noch irgendein Rezept, das Sie unbedingt ausprobieren wollten? Dieses Projekt können Sie bei schlechtem Wetter hervorragend angehen und am Ende das Ergebnis besonders ausgiebig genießen. Falls Sie noch Rezeptinspirationen suchen, stöbern Sie doch mal auf einer der zahlreichen Rezept-Plattformen im Netz. Eine davon, Chefkoch.de, sitzt übrigens in Bonn. Hier lesen Sie ein Porträt über das erfolgreiche Unternehmen.

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(ga)
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