Psychomotorische Übungen stärken Selbstvertrauen von Kindern

Osnabrück · Wenn ich mein Gewicht verlagere, kippt die Wippe um: Erkenntnisse wie diese klingen für Erwachsene banal, bei Kindern sind sie wichtig für ein gesundes Selbstvertrauen. Wird die Psychomotorik trainiert, hat der Nachwuchs mehr Mut und Ausdauer.

 "Nanu, was spüre ich da?" Selbst- und Fremdwahrnehmung ist wichtig für die Entwicklung von Kindern. Foto: nifbe

"Nanu, was spüre ich da?" Selbst- und Fremdwahrnehmung ist wichtig für die Entwicklung von Kindern. Foto: nifbe

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Psychomotorische Übungen stärken Selbstvertrauen bei Kindern. Das hat eine Studie des Niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe) an der Universität Osnabrück ergeben. Demnach stärkt eine psychomotorische Förderung bei Kindern unter anderem die Selbstsicherheit, die körperliche Effizienz und ihren Umgang mit Ängsten.

"Psychomotorik ist das Ineinandergreifen von Bewegung und psychischen Entwicklungsprozessen", erklärt Renate Zimmer vom nifbe. Werden Kinder in solchen Dingen trainiert, werden sie laut Zimmer mutiger, haben mehr Ausdauer und eine höhere Frustrationstoleranz, und sie gehen neue Herausforderungen aus eigenem Antrieb an. Trainieren Kinder ihre Psychomotorik, lernen sie, dass sie Verursacher von Effekten sein können - sie verbinden ein Ergebnis mit dem eigenen Können.

Für die Studie begleiteten die Wissenschaftler ein Jahr lang 14 Kinder zwischen vier und sechs Jahren, die wöchentlich psychomotorisch gefördert wurden. Förderstellen in ihrer Nähe finden Eltern in einer Datenbank auf www.nifbe.de. In den Übungsstunden muss das Kind zum Beispiel klettern, Höhen überwinden oder Gräben überspringen - "alles, wo es sich etwas trauen muss", erklärt Zimmer.

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