„Der Schüchterne“, „Die Wilde“ Kinder nicht in Schubladen stecken

Hamburg · Die Erstgeborene ist der Wildfang, das zweite Kind eher der Träumer: Viele Kinder haben bestimmte Rollen in der Familie. Eltern tun aber gut daran, diese nicht immer wieder zu betonen.

 Die Tochter ist immer nur „die Wilde“? Eltern sollten mit solchen pauschalen Zuschreibungen sehr zurückhaltend sein. Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Die Tochter ist immer nur „die Wilde“? Eltern sollten mit solchen pauschalen Zuschreibungen sehr zurückhaltend sein. Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Foto: Christin Klose

„Die Wilde“, „Unser Sonnenschein“: Manchmal schreiben Eltern ihren Kindern solche Rollen zu. Sie sollten aber vorsichtig damit sein, die Persönlichkeit der Kinder auf bestimmte Aspekte zu reduzieren.

Kein Kind ist immer nur wild oder ständig gut gelaunt. Außerdem etikettiere man Kinder schnell im Sinne von: das gute Kind, das schlechte Kind, das einfache, das schwierige, wie die Autorin Nicola Schmidt in der Zeitschrift „Eltern family“ (Ausgabe 04/20) erklärt.

Kinder in bestimmte Schubladen zu stecken, erhöht nicht nur das Konfliktpotenzial zwischen Geschwistern. Manchmal werden die Zuschreibungen auch zu sich selbst erfüllenden Prophezeiungen: Kinder können die Rollenbilder so verinnerlichen, dass sie sich auch noch als Erwachsene so sehen. Wer immer als der Schüchterne in seiner Familie galt, traut sich vielleicht später auch in anderen Situationen nicht, das Wort zu ergreifen.

(dpa)
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