Medienexperten warnen Berichte von Protesten können Kinder verstören

Berlin · Bilder von Protesten gehen um die Welt. Eltern sollten nicht vergessen, was das mit ihren Kindern machen kann - und sensibel darauf eingehen.

 Kinder unter zehn Jahren können Videos oder Fotos von Auseinandersetzungen und Gewalt noch nicht verarbeiten. Foto: Arne Dedert/dpa/dpa-tmn

Kinder unter zehn Jahren können Videos oder Fotos von Auseinandersetzungen und Gewalt noch nicht verarbeiten. Foto: Arne Dedert/dpa/dpa-tmn

Foto: Arne Dedert

Auseinandersetzungen zwischen Demonstrierenden und der Polizei, egal ob in Hongkong oder den USA - auch Kinder können mit oft drastischen Videos und Fotos in Kontakt kommen.

Allerdings können Kinder bis etwa zehn Jahren Nachrichten für Erwachsene kaum verstehen und verarbeiten, warnt die Initiative „Schau hin! Was Dein Kind mit Medien macht“. Sie rät zu speziellen Nachrichten für Kinder , die zu den Protesten und Hintergründen kindgerecht informieren.

Die Medienexperten empfehlen Eltern zudem, in Gesprächen ihre eigene Besorgnis nicht zu verschweigen - sondern diese lieber zu erläutern. Sie dürften sich dabei allerdings nicht von den eigenen Gefühlen mitreißen lassen und diese direkt weitergeben. Das versetzt Kinder nur in Angst, gerade wenn sie merken, dass diejenigen, die auf sie aufpassen sollen, selbst ratlos sind.

Wilde Spekulationen würden Kinder ebenfalls unnötig verunsichern. Deshalb sei es wichtig, die Situation möglichst nüchtern zu erklären.
Unabhängig davon wie alt ein Kind ist, wolle es mit seinen Gefühlen ernst genommen werden. Statt Trauer oder Angst zu beschwichtigen, fragen Eltern besser nach: „Was genau macht dich traurig?“. Allein schon dieses Interesse sei tröstlich.

(dpa)
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