Gesundheitsgefahr beim Grillen Wie gefährlich sind Einmal-Grillschalen aus Alu?

Bonn · Zum Start der Grillsaison warnt der Leiter des Lebensmittelüberwachsungsamtes im Rhein-Sieg-Kreis vor Aluschalen für den Grill. Giftiges Aluminium könne so in den Körper gelangen.

Die Grillsaison hat längst begonnen. Um möglichst wenig Aufwand für die Reinigung des Grills zu haben, nutzen viele Menschen Aluminium-Schalen, auf die das Grillgut gelegt wird. Diese können jedoch gesundheitsgefährdend sein. "Leider bestehen die meisten Einmal-Grillschalen aus unbeschichtetem Alu, worüber geringe Mengen von Aluminium mit der Nahrungsmittelaufnahme in den menschlichen Körper gelangen können", darauf macht Johannes Westarp, Leiter der Abteilung Verbraucherschutz beim Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Rhein-Sieg-Kreises, aufmerksam.

Gesundheitsgefährdend kann das bei häufiger Nutzung werden. Dazu hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin verschiedene Studien durchgeführt. So wird bei vielen auf dem Markt verfügbaren Aluschalen der Grenzwert überschritten. Wie das BfR auf seiner Seite zusammengestellt hat, liegt die tolerierbare wöchentliche Aufnahmemenge bei einem Milligramm Aluminium je Kilogramm Körpergewicht.

Das Aluminium steckt aber nicht nur in den genannten Schalen, sondern kommt auch in Lebensmitteln vor. Es wird als Lebensmittelzusatzstoff genutzt und ist für Überzüge von Zuckerwaren für die Dekoration von Kuchen und feinen Backwaren zugelassen, teilt das BfR mit.

"Damit das Grillen also rundum zu einem gesunden Genuss wird, empfiehlt es sich, das Grillgut nicht direkt auf den Grill, sondern in Gefäße aus Edelstahl, Keramik, Emaille oder beschichteten Aluschalen aufzulegen", so Westarp.

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